Remscheid Den richtigen Rahmen fürs Bild finden

Remscheid · Im November zieht die Galerie von Gerd Wroblowski auf der Alleestraße um. Die Kunst-Etagen sind dann barrierefrei.

 Gerd Wroblowski betreibt zwei Galerien in Remscheid, eine in der Lenneper Altstadt und eine an der Allee-Straße.

Gerd Wroblowski betreibt zwei Galerien in Remscheid, eine in der Lenneper Altstadt und eine an der Allee-Straße.

Foto: Jürgen Moll

Welches Bild gehört in welchen Rahmen? Schwierige Frage, mit der Gerd Wroblowski beinahe täglich konfrontiert wird. "Es gibt Trends, die kommen und gehen. Wichtig ist nur, dass dauerhaft und fachgerecht gerahmt wird", sagt der Galerist, der neben der Altstadt Galerie in Lennep auch die Kunst-Etagen mit eigener Werkstatt in Remscheid betreibt.

Die Auswahl ist für den Laien verwirrend groß. Viele Farben sind vertreten, es gibt dezent-schmale oder ausladend breite Rahmen. Holz ist die gängigste Variante, aber auch Aluminium ist möglich. Manche sind ausgesprochen schlicht und lenken in ihrer Unauffälligkeit kaum vom Bild ab. Andere sind opulent, muten fast barock an und ziehen das Auge des Betrachters an. Eine große Bandbreite also in verschiedenen Preisklassen. "Es gibt auch gute Qualität zum günstigen Preis. Für jedes Bild gibt es die Möglichkeit, es schön zu präsentieren", weiß der Fachmann.

Entweder suchen die Kunstfreunde beispielsweise ein Gemälde, eine Serigrafie oder Lithografie in Wroblowskis Galerie aus und wählen den entsprechenden Rahmen dazu. Vielfach sind es auch schon die Vorschläge des Galeristen, die Gefallen finden. Andere Kunden kommen mit Erinnerungsstücken aus dem eigenen Fundus, mit Aquarellen oder Zeichnungen aus dem Bestand der Familie. Manche haben auf Reisen oder bei anderen Anlässen ein Bild erstanden oder auch mal ersteigert, das nun passend zum eigenen Interieur gerahmt werden soll.

Klare Sache: Wer ein Original gekauft hat, wählt in der Regel keinen Rahmen von der Stange. Hier bieten sich zum Beispiel Unikatrahmen an, die zwar ihren Preis haben, bei denen aber auch die Gehrung nicht zu sehen ist. Andererseits würde Gerd Wroblowski für ein Poster nie einen Rahmen empfehlen, der den Wert des Druckes um ein Vielfaches übersteigt. Welcher Rahmen schlussendlich ausgesucht wird, ist ein Prozess innerhalb des Beratungsgespräches. Mitunter bringen die Leute Fotos von ihrer Einrichtung mit, oder Gerd Wroblowski schaut sich die Wohnung vor Ort an. Denn mit den eigenen vier Wänden sollten Bild und Rahmen harmonieren.

Vielseitig in Form und Farbe sind die Alternativen ebenso bei den Passepartouts. Für was sich die Kunden entscheiden, ist Geschmacksache. Was dem Kunstkenner besonders wichtig ist, ist die Haltbarkeit seiner Arbeit. "Jedes Bild, aber natürlich besonders die Originale sollten konservatorisch richtig gerahmt werden." Der passende Rahmen gepaart mit dem entsprechenden Glas schütze vor Vergilbung, Stock- oder Randflecken. "Heute gibt es Gläser, die entspiegelt und zu 99 Prozent UV-schützend sind", erklärt er.

Die Kunst-Etagen in der Alleestraße ziehen um. Anfang November wird die Galerie vier Häuser vom heutigen Standort entfernt in die früher von Foto Porst genutzten Räumen verlagert. Bis dahin soll dort renoviert werden. Der Vorteil liege darin, dass die heutigen Geschäftsräume im ersten Stock nur über eine Treppe zu erreichen sind. Künftig wird der Galeriebesuch barrierefrei möglich sein. Ebenerdig werde man von den Passanten, die die Galerie nicht gezielt aufsuchen, auch besser wahrgenommen, glaubt Galerist Wroblowski.

(RP)
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