Remscheid Chopin-Interpretin fesselt Zuhörer

Remscheid · Aleksandra Mikulska trat ein letzten Mal in der Reihe Weltklassik am Klavier auf.

 Folgt dem Ruf in die großen Konzertsäle: Aleksandra Mikulska gab in der Klosterkirche "ein Abschiedskonzert".

Folgt dem Ruf in die großen Konzertsäle: Aleksandra Mikulska gab in der Klosterkirche "ein Abschiedskonzert".

Foto: jürgen moll

Als "Lockruf" wertete Andrea Lugg die rege Zuhörerbeteiligung am Sonntagnachmittag in der Lenneper Klosterkirche. Die konzertante Reihe "Weltklassik am Klavier" gehört in Remscheid zu den kulturellen Höhepunkten und lockt immer mehr Gäste zu den Konzerten. Hochkarätige Pianistinnen und Pianisten, die weltweit namhafte Preise errangen und große Konzertsäle füllen, verzaubern im monatlichen Wechsel auch das Publikum in Lennep. Die Begrüßung der Zuschauer durch Andrea Lugg und die Ankündigung der Ausnahmemusiker sind jedes Mal der Auftakt zu einer musikalischen Zeitreise durch die Jahrhunderte.

Wie auch in den Vorjahren übernahm die virtuose Chopin-Interpretin Aleksandra Mikulska die Moderation. Als Präsidentin der "Chopin-Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland e.V." in Darmstadt spielte sie unter dem Konzerttitel "Rhapsodie Espagnole!" eine Auswahl an Mazurken und Scherzi des Komponisten Frédéric Chopin (1810-1949). Das "Scherzo Nr. 1 h-Moll op. 20" und "Scherzo Nr. 2 b-Moll op. 31" interpretierte sie mit viel Ausdruck. Heitere Tonfolgen wechselten sich mit sehnsuchtsvoll klingenden, getragenen Tönen ab. Den romantischen, impressionistische Charakter der Frühwerke des polnischen Komponisten Karol Szymanowski - Präludien, Etüden, Variationen und Sonate - kostete die Solistin in den feinsten Nuancen aus. Der zweite Teil Konzerts war ganz der musikalischen Genialität von Franz Liszt (1811-1886) gewidmet. In "Glanes de Woronince" (Ballade Ukraine, Melodies Polonaises, Complainte - Dumka) spielte die Pianistin die exzentrischen, genialen Kompositionen des in Ungarn geborenen Musikers mit großer Musikalität. Die "Ungarische Rhapsodie Nr. 11" und die "Rhapsodie Espagnole" rundeten das Programm ab. Mit Enthusiasmus, hohem technischem Können und viel musikalischem Gespür wurde Mikulska den anspruchsvollen en Werken in jeder Hinsicht gerecht. Das Publikum genoss ihren letzten Auftritt in Remscheid. "Aleksandra Mikulska wird nächstes Jahr nicht hier auftreten", kündigte Lugg mit Bedauern an, denn im Terminplan der Ausnahmepianistin stehen viele Konzerte auf großen internationalen Bühnen.

In der Reihe "Weltklassik am Klavier!" tritt am 22. November, 17 Uhr, Mikhail Dantschenko auf.

(RP)
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