Remscheid CDU verleiht am Parteitag Ehrenpreis an die Feuerwehr

Remscheid · Auf ihrem Kreisparteitag am Mittwochabend hat die CDU Remscheid ihren Ehrenpreis an die Feuerwehr Remscheid verliehen. Feuerwehrchef Guido Eul-Jordan und Vertreter der Feuerwehr nahmen den Preis freudestrahlend entgegen. Diese Ehrung war der eigentliche Höhepunkt des Kreisparteitages. Die Laudatio hielt der ehemalige Stadtdirektor Jürgen Müller.

Vorher hatten 57 Stimmberechtigte mehrheitlich den derzeitigen CDU-Kreisvorsitzenden Jens Nettekoven zum Delegierten für die Landesvertreterversammlung zur Aufstellung der Landesliste für die Landtagswahl 2017 und für die Bundestagswahl 2017 gewählt. Die Wahl verlief unspektakulär.

Als besonderen Gast hatte die CDU Armin Laschet MdL eingeladen. Er ist derzeitiger stellvertretender Vorsitzender der CDU Deutschlands sowie Landes- und Fraktionsvorsitzender der CDU NRW. Mit einer verkehrsbedingten halbstündigen Verspätung konnte er auf eine Steilvorgabe in seiner Rede verweisen: Seine Kritik an die gegenwärtige Landesregierung zielte zum einen auf die seiner Meinung nach mangelnde Infrastruktur in NRW.

Als Beispiel nannte er die Leverkusener Brücke und die A40-Rheinbrücke Neuenkamp bei Duisburg. Als anderes Beispiel hierfür bezeichnete er das flächendeckende Fehlen von schnellen Internet-Breitbandverbindungen in NRW. Zum anderen führte er "hausgemachte Bürokratie" der Landesregierung als Hemmnis für Wirtschaftswachstum und Mängel in der inneren Sicherheit und Ordnung, wie Zunahme von Einbrüchen und tätliche Angriffe auf Polizei, Feuerwehr und Hilfskräfte an.

Jens Nettekoven klopfte in seinem Bericht des Kreisvorsitzenden - einer, der fortgeschrittenen Zeit geschuldeten "Spickzettel-Rede" - der örtlichen Partei auf die Schulter. Es sei nicht hinnehmbar, dass 50 Polizisten von außerhalb Remscheids angefordert würden, um innertürkische Massenschlägereien in den Griff zu bekommen, sagte er. Dazu sei es in unmittelbarer Nähe des CDU-Büros gekommen. Er sei froh, dass die Stadt die Idee der CDU aufgegriffen habe, in Zukunft Polizei und Ordnungsamt zusammen auftreten zu lassen. Mit der Idee, die untere Alleestraße für den Straßenverkehr und für Wohnungen zu öffnen, sei die CDU vorgeprescht. Ferner beklagte er, dass die Grundsteuer B nicht gesenkt werden soll. Es könne nicht sein, damit unter anderem das Sinfonieorchester zu retten. Er wünschte sich persönlich, das Teo Otto Theater "auch für 38-Jährige mit Klassischem, Lustigem und Poppigem" attraktiver zu machen.

(begei)
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