Remscheid Wegen Überfüllung geschlossen - zu wenig Parkplätze am Brückenpark

Remscheid · Die Attraktivität des Regionale-Projekts wird bei gutem Wetter zum Problem Die Wählergemeinschaft fragt die Stadt, ob mehr Parkplätze möglich sind.

 Der Park unter der Müngstener Brücke ist ein Besuchermagnet geworden.

Der Park unter der Müngstener Brücke ist ein Besuchermagnet geworden.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Wegen Überfüllung geschlossen. Dieser Spruch kam Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz in den Sinn, als er am vergangenen Sonntag über die Solinger Straße in Richtung Wuppertal fuhr. An der Zufahrt zum Parkplatz des Brückenparks Müngsten in der Nähe der Wupper stauten sich die Autos. Der Platz war voll, keine Lücke mehr frei. Das schöne Herbstwetter sorgte einmal mehr für großen Andrang im Park unter der Brücke.

Kurz zuvor hatte den Remscheider OB das Thema auch politisch erreicht. In der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am vergangenen Donnerstag fragte die Wählergemeinschaft (W.i.R.) bei der Stadt nach, ob sie Möglichkeiten sieht, wie die Parkplatzsituation für Besucher verbessert werden könne.

Mast-Weisz nahm den Ball auf und führte in dieser Woche erste kurze Gespräche mit den beiden Amtskollegen im Städtedreieck Tim Kurzbach (Solingen) und Andreas Mucke (Wuppertal). Ziel: Das erfolgreichste Gemeinschafts-Projekt der Regionale 2006 soll gut auch für die zunehmend aus anderen Städten anreisenden Gäste erreichbar sein. "Wir freuen uns ja, dass der Park so gut angenommen wird."

Eine Erweiterung der Parkflächen werde aber sicher nicht leicht, sagt Mast-Weisz voraus. Der Brückenpark liegt zum großen Teil in einem europäischen Landschaftsschutzgebiet. Darum wird hier viel Wert auf sanften Tourismus gelegt. Bei im Schnitt 300 000 bis 350 000 Besuchern im Jahr eine echte Herausforderung

Die bergischen OB-Kollegen schlugen als erste Reaktion vor, die Besucher besser auf die vorhandenen Busanbindungen hinzuweisen.

Hier sieht auch Artur Pach von den Technische Betrieben der Stadt Solingen und Mitglied der ersten Stunde im Arbeitskreis Brückenpark, einen Ansatzpunkt. Für die geschätzt maximal 20 Tage im Jahr, an denen der Andrang im Brückenpark zu groß werde, könnte ein Busshuttle-Dienst eine Lösung sein. "Ich wüsste nicht wo", sagte er gestern auf die Frage, wo noch Platz für zusätzliche Parkplätze sei. Die bergische Topographie und die Vorgaben des Naturschutzes setzten hier enge Grenzen. So könne etwa der Parkplatz auf Remscheider Seite nicht einfach ausgedehnt werden, weil die Auen des Morsbaches auch schützenswert seien.

Eine bessere Ausstattung mit Parkplätzen und die Beseitigung anderer struktureller Defizite hat zuletzt auch die Solinger Lebenshilfe, als Betreiber des Gastronomie-Betriebs im Haus Müngsten angemahnt. Keine regelmäßige Busanbindung von Solingen aus, nur wenige Parkplätze in unmittelbarer Nähe zum Restaurant und lediglich schwach beleuchtete Wege wurden als Problemfelder genannt.

(RP)
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