Remscheid Bezirksvertreter wollen Karneval in Lennep erhalten

Remscheid · Wo im nächsten Jahr die Lenneper Karnevalsgesellschaft (LKG) ihre Feste feiert, steht weiterhin nicht fest. Sicher ist bisher nur, dass sie nicht in der Halle Hackenberg stattfinden werden, so wie es sich die LKG gewünscht hatte.

 Karnevalisten feiern in Lennep (Archivbild).

Karnevalisten feiern in Lennep (Archivbild).

Foto: Hertgen, Nico

Das bestätigte sich in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Lennep. Die Mitglieder nahmen die bisherige Entwicklung mit Bedauern zur Kenntnis und formulierten ihren Willen gegenüber der Stadtverwaltung. "Wir möchten, dass die Lenneper Karnevalsgesellschaft mit ihren Veranstaltungen in Lennep bleibt", sagte Bezirksbürgermeister Markus Kötter.

Die von Gunther Brockmann, Vorsitzender der LKG, geäußerten Überlegungen, mit den Veranstaltungen nach Wermelskirchen umzuziehen, schien den Lennepern nicht zu gefallen. Kötter regte an, die Halle West für das nächste Jahr zumindest einmal zu reservieren. Die Sporthalle in Reinshagen sei für solche Feste funktionstüchtig.

Beigeordneter Thomas Neuhaus erläuterte den Bezirksvertretern die ablehnende Haltung der Stadt gegenüber dem Ansinnen der LKG, in eine feste Unterkunft umzuziehen. Der Sturm "Thomas" hatte im Februar die Altweiberfeier mit Stargast Mickie Krause aus Sicherheitsgründen unmöglich gemacht. Es seien vor allem die Einwände der Schulvertreter, die für die Verwaltung ausschlaggebend waren. "Wir sind als Stadt verpflichtet, Hallenplatz für den Schulsport zur Verfügung zu stellen", sagte Neuhaus.

Die Schulen hätten auf ihre Hallenzeiten bestanden. Auch die Sportvereine, darunter vor allem die Rollsportvereine, wollten auf Trainingszeiten während der Karnevalstage nicht verzichten, sagte Neuhaus. Da die neue Dreifachsporthalle des Röntgen-Gymnasiums noch nicht fertig gebaut sei und der Termin der Einweihung aufgrund von Rechtsstreitigkeiten weiterhin ungewiss ist, verfüge die Stadt über keine Ausweichmöglichkeiten in Lennep. Sollte sich diese Ausgangslage ändern, werde die Stadt erneut prüfen, wie sie der LKG helfen könne, sagte Neuhaus. Die dann nötigen Investitionen von 25.000 Euro für neue Türen bezeichnete Kötter als sinnvoll. "Dafür bekommen wir eine Festhalle. Das wäre ein Schnäppchen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort