Remscheid Bewusstsein für Weltziele im Kleinen geweckt

Remscheid · Mit Stromspar-Checks konnte der Caritasverband innerhalb der Aktionswochen zur Weltbaustelle an Klimaziele erinnern.

 Sandra Engelberg, Martina Richard und Uschi Lauterjung (v.l.) vom Caritasverband vor dem Sockel des Wandbildes an der Fassade des "Miró".

Sandra Engelberg, Martina Richard und Uschi Lauterjung (v.l.) vom Caritasverband vor dem Sockel des Wandbildes an der Fassade des "Miró".

Foto: jürgen Moll

Nach drei intensiven Aktionswochen ließ der Caritasverband nun die Remscheider "Weltbaustelle" bei Sekt und Akustikmusik im Bistro Miró ausklingen. Was von der landesweiten Kampagne dauerhaft bleibt, ist ein enormes Wandbild, das weiterhin an die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung der Welt erinnern soll.

Mit einem kleinen Bauwagen am Teo Otto Theater hatte der Caritasverband drei Wochen lang versucht, mit Passanten ins Gespräch zu kommen, um die 17 Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung der Welt bekannter zu machen: "Die Resonanz war in Ordnung. Und wir hatten Glück mit dem Wetter", fasste Projektmitarbeitern Uschi Lauterjung die Aktionswochen am Bauwagen zusammen.

Allerdings sei es schwierig gewesen, den Menschen die Inhalte näher zu bringen. "Wenn wir über den Klimawandel sprechen, denken sich viele Leute 'was habe ich mit dem Klima zu tun'." Deswegen bot die Caritas während der "Weltbaustelle" auch Stromspar-Checks an, mit denen in den Privathaushalten nach Stromfressern gesucht wird. Das schone nicht nur den eigenen Geldbeutel, sondern später durch geringeren Energieverbrauch auch die Umwelt. "Die Stromspar-Checks kamen sehr gut an, weil sie sehr praktisch sind und nah bei den Menschen. Es ist etwas, das sie selbst verändern können", sagte Lauterjung.

Überhaupt seien die Weltziele nur durch einen persönlichen Bezug gut zu vermitteln gewesen. Die Passanten hätten sich in der Aktionszeit beispielsweise auch sehr für die Remscheider Tafel interessiert, für die vor Ort Spenden gesammelt wurden.

Die Hungersnot auf der Welt zu bekämpfen, gehört ebenfalls zu den 17 Zielen der UNO, die sich im Motiv der neu gestalteten Fassade des Bistro Miró wiederfinden. "Ich finde, das Wandbild ist sehr gut geworden", urteilte Sandra Engelberg, Vorsitzende des Caritasverbandes Remscheid. "Was mir besonders gefällt: Es zeigt nicht nur auf, was alles schief läuft auf der Welt, sondern beinhaltet auch positive Aspekte, die Mut machen sollen, etwas zu verändern." Auch Lauterjung habe viel positive Resonanz zu dem Wandbild erfahren. Mindestens fünf Jahre wird das Wandbild erhalten bleiben, das sei vertraglich festgehalten, erklärte Lauterjung. Noch Ende des Monats wird im Rahmen der Kampagne ein viertägiger Bildhauerei-Workshop angeboten, danach sei das Thema Weltbaustelle in Remscheid beendet, sagte Engelberg: "Aber ich hoffe, in den Köpfen der Menschen noch lange nicht."

(RP)
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