Remscheid Berufskolleg - Bericht erneut verschoben

Remscheid · Beratung findet nun erst nach der Sommerpause statt. Stadt war wegen Flüchtlingshilfe überlastet und hat externen Gutachter eingeschaltet. Verwaltung hofft auf Fördergelder für den Standort Alleestraße.

Die Entscheidung über den Standort für den Neubau des Berufskollegs Wirtschaft und Verwaltung wird noch später fallen als erwartet. Die Verwaltung gab jetzt bekannt, dass die von der Politik geforderte Untersuchung, die alle drei in Frage stehenden Standorte (Alleestraße, Bahnhof, Neuenkamper Straße) miteinander vergleicht und dabei sowohl pädagogische wie finanzielle Aspekte betrachtet, erst im September vorliegen wird.

Die Politik hatte den Bericht, der immer wieder verschoben wurde, in der kommenden Woche erwartet. Die Stadt begründet die Verschiebung unter anderem mit der Überlastung durch die Flüchtlingskrise. Mitarbeiter seien aus den Fachämtern abgezogen worden. Dadurch seien die Vorarbeiten langsamer voran gegangen als erhofft.

Außerdem habe man das Gutachten an einen externen Experten vergeben müssen. Die Variantenuntersuchung sei komplex und erfordere spezielles Fachwissen. Die Ausarbeitung des Gutachters werde erst kurz vor den Sommerferien, Anfang Juli, vorliegen. Daraus eine Vorlage für die Politik zu machen, werde noch einmal bis August dauern. Heißt praktisch: Die politischen Beratungen könnten erst am 7. September im Schulausschuss beginnen. Im November soll dann der Rat abschließend entscheiden.

Im Sachstandsbericht für den Schulausschuss, der in der kommenden Woche zusammenkommt, macht die Stadt Hoffnung darauf, dass ein Berufskollegneubau an der von der Stadt favorisierten Standort Alleestraße vom Land finanziell gefördert werden könnte. Dies hätten Gespräche bei der Bezirksregierung in Düsseldorf ergeben. Demnach könnte für den Kauf der leer stehenden Immobilie von Sinn Leffers auch auch deren Abriss möglicherweise Geld fließen. Auch auf andere Töpfe wird geschielt. Im Sommer soll es dazu weitere Gespräche geben.

Klar ist aber: Sollte die Stadt Fördergelder erhalten, müssten sie mit dem Erlös, den die Stadt mit dem Verkauf des Grundstücks an der Stuttgarter Straße, (jetziger Standort des Berufskollegs) erzielt, verrechnet werden.

Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz (SPD) sagte gestern im BM-Gespräch, dass ein weiteres Argument für die Beauftragung eines externen Gutachters dessen Neutralität sei. Der OB hat öfters klar gemacht, dass er die Lösung auf der Allee favorisiert. Ein Gutachten, dass von der Stadt käme, stünde sofort unter Verdacht nicht objektiv zu sein, glaubt der OB.

Der Schulausschuss kommt am Mittwoch, 25. Mai, um 17 Uhr , in der Nelson-Mandela-Schule zusammen. Der Gutachter wird dort seine Methode erklären.

(RP)
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