Remscheid Bei den Einkommen hinkt Remscheid hinterher

Remscheid · Mit einem roten Punkt ist Remscheid auf einer Landkarte von Nordrhein-Westfalen versehen, die den Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer ausweist.

Remscheid: Bei den Einkommen hinkt Remscheid hinterher
Foto: Moll Jürgen

Der Punkt markiert einen vergleichsweise negativen Trend bei der Entwicklung der Einkommen im Bergischen Land. Während an der Rheinschiene, in weiten Teilen am Niederrhein und im Münsterland deutliche Steigerungen festzustellen sind, hinken die Löhne in Remscheid hinterher. "In Remscheid steigen die Einkommen nicht in dem Maße wie in anderen Gebieten von Nordrhein-Westfalen", sagt Kämmerer Sven Wiertz. Die Konsequenz: Die Kommune erhält auch weniger Geld. 15 Prozent am Aufkommen der Einkommenssteuer erhalten die Kommunen.

Dabei lesen sich anderer Statistiken positiv für die Entwicklung der Stadt: Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten ist in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen, von 41.499 im Jahre 2007 auf inzwischen 43.460. Die Entwicklung bei der Arbeitslosenquote bestätigt, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen in Remscheid Arbeit gefunden haben. Mit 11,9 Prozent und 10,2 Prozent zählen die Jahre 2005 und 2009 zu den schlimmsten Fällen in der Statistik der Arbeitslosigkeit. Seit 2009 sinkt sie, auf aktuell 8,4 Prozent. Damit liegt Remscheid aber noch deutlich über dem Durchschnittswert von 5,4 Prozent in der Bundesrepublik. Marco Röhrig, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Remscheid-Solingen, erklärt sich das Lohngefälle durch die Tarifflucht von Arbeitgebern. "Es gibt Arbeitgeber, die die Tariferhöhungen nicht weitergeben oder beim Urlaubsgeld sparen", sagt Röhrig. Wer auf Augenhöhe verhandeln will, brauche die IG Metall. Die IG Metall vertritt in Remscheid 15.000 Mitglieder.

62,4 Millionen Euro hat Sven Wiertz an Gewerbesteuer eingeplant. Im Oktober lagen bereits 97,3 Prozent auf dem Konto der Stadt.

(RP)
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