Remscheid Arbeits-Programm für die Alleestraße

Remscheid · Workshop der ISG bringt viele Ansätze für eine Veränderung auf der Einkaufsmeile. Umsetzung ist Pflicht.

 Mehr Leben für die "Allee" - wie Remscheids Einkaufsmeile attraktiver werden kann, war Thema eines Workshops.

Mehr Leben für die "Allee" - wie Remscheids Einkaufsmeile attraktiver werden kann, war Thema eines Workshops.

Foto: Jürgen Moll

An Ideen für eine schönere Alleestraße hat es in den vergangenen 15 Jahren nicht gemangelt. Als Beispiel sei an den 200 Punkte-Plan erinnert, den der Stadtmarketing-Experte Christian Klotz im Jahr 2003 auf Einladung der Wirtschaftsjunioren der Stadt nach einem Rundgang durch die City verpasste. Umgesetzt wurde davon nur das Wenigste - obwohl die Euphorie damals groß war.

Diesen Fehler will die Immobilien- und Standortgesellschaft (ISG) Alleestraße nicht wiederholen. Die zahlreichen Anregungen und Ideen, die am Donnerstag bei einem vierstündigen Workshop in einem leerstehenden Ladenlokal auf der Allee gesammelt wurden, werden in den nächsten drei Wochen gebündelt und in Handlungsempfehlungen überführt, sagt Oliver Haarmann von der Remscheider Beratungsfirma OH Kommunikation. Er ist gebürtiger Remscheider und weiß um die Bedeutung des Themas. "Wir werden den Teilnehmern die Zusammenfassung vorstellen, dann gehen wir damit in den Vorstand der ISG". Dort soll entschieden werden, was wann und wie umgesetzt wird. Nichts soll in der Schublade verschwinden.

Eingeladen zum Workshop waren nicht "die üblichen Verdächtigen" aus Politik und Verwaltung, sondern auch Anwohner die Stadtkirchengemeinde, Center-Managerin Kathrin Schubert und Mitglieder des Jugendrates.

"Gefühlte 500 Antwortkarten" aus den verschiedenen Phasen des Workshops hat Oliver Haarmann mit nach Hause genommen. Nachdem zu Beginn der Veranstaltungen viel über die Probleme der Allee gesprochen worden sei, hätte es mit fortschreitender Dauer auch viel Hoffnung und Optimismus gegeben, sagt Haarmann. Sätze wie "Mit der Allee geht es steil aufwärts" seien nicht nur eine ironische Anspielung auf das starke Gefälle, sondern auch Ausdruck der Hoffnung, dass sich endlich etwas tut auf Remscheids Einkaufmeile. Ein ganz wichtiges Themenfeld dabei: Die Allee soll auch als Wohnort betrachtet werden, deren Anwohner eine funktionierende Nahversorgung brauchen.

Anders als bei früheren Runden ist diesmal auch Geld da, um konkret etwas zu tun. Zum einen verfügt die ISG über einen sechsstelligen Betrag aus Anliegerbeiträgen, den sie nun möglichst sinnvoll investieren will. "Das erwarten die Menschen von uns und dafür mache ich den Job", sagt Geschäftsführer Ralf Wieber.

Zugleich hat die Stadtverwaltung feste Zusagen über Fördergelder des Landes, die in die "Revitalisierung" der Innenstadt und damit auch in die Allee fließen sollen. Darum sei die Abstimmung mit der Stadt ganz entscheidend, sagt Wieber. Dass die Stadt Partner im Prozess ist, zeigte sich auch an der Teilnahme von Stadtplaner Robin Denstorff am Workshop.

(RP)
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