Remscheid Arbeit am Pflichtenheft für den Neubau des Berufskollegs

Remscheid · Was benötigt ein modernes Berufskolleg mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung an Räumen und Ausstattung, damit es den Anforderungen an ein modernes Schulleben über lange Zeit gewachsen ist?

 Leitungsteam des Berufskollegs (v.l.): Achim Zyto, Cornelia Berghaus-Biermann und Lothar Groß.

Leitungsteam des Berufskollegs (v.l.): Achim Zyto, Cornelia Berghaus-Biermann und Lothar Groß.

Foto: Meuter

Diese Frage steht zurzeit regelmäßig auf den Konferenzplänen von Cornelia Berghaus-Biermann, Schulleiterin des Berufskollegs an der Stuttgarter Straße. Sie und ihre Kollegen arbeiten an einem Pflichtenheft für den Neubau am Bahnhofsgelände, neben dem Kino. 2020 sollen Schüler und Lehrer in die Schule mit Gleisanschluss umziehen. 20,14 Millionen Euro stehen für den Neubau zur Verfügung.

Die Atmosphäre des neuen Hauses hat einen wesentlichen Einfluss auf den Lern- und Lehrerfolg am Berufskolleg. "Es geht nicht nur darum, dass das Gebäude funktioniert", sagt Berghaus-Biermann. Ein PC mehr oder weniger sei nicht die entscheidende Frage. Im Blickfeld der Pädagogen und Berater stehen unter anderem die Anordnung der Räume, die Gliederung der Höfe und Gestaltung der Flure. "Wir tragen alle Ideen zusammen und stehen im engen Kontakt mit der Stadt." Eine Beraterfirma begleitet den Prozess. Am Ende, wenn alle Pläne ausgearbeitet sind, soll der Neubau an einen Generalunternehmer ausgeschrieben werden.

Ein Berufskolleg muss die Parallelität von Schul- und Berufsausbildung abbilden. Das zeigt zum Beispiel die Konzeption des Biologiesaals. Dort soll nicht nur das Fach Biologie mit modernen Methoden unterrichtet werden, auch die medizinischen Fachangestellten müssen künftig Räume vorfinden, die sie für ihre Zwecke nutzen können. So wird das neue Berufskolleg auch über eine Lagerhalle verfügen, damit die Logistiker dort erste Einblicke in die Praxis erhalten.

Im Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung haben viele Schulformen ihren Platz. Dazu zählt das Wirtschaftsgymnasium, die Berufsfachschule, die Fachschule für Wirtschaft, die Höhere Handelsschule und die Ausbildungsvorbereitung. Demnächst verlässt auch der erste Bachelor-Student die Schule. Der Abschluss ist in Verbindung mit einer Ausbildung zum Industriekaufmann/-frau zu erreichen.

"An unserer Schule bilden wir den Nachwuchs für die Remscheider Wirtschaft aus", sagt die Schulleiterin. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von fachlichem Wissen. "Wir haben einen Bildungsauftrag", sagt Lothar Groß, Leiter des Wirtschaftsgymnasiums. Deutsch, Englisch und Mathematik gehören daher zu den Pflichtfächern.

(RP)
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