Remscheid Andrang im Herzen Lüttringhausens

Remscheid · Der Herbst- und Bauernmarkt in Lüttringhausen bot ein Erlebnis für alle Sinne und war einmal mehr Treffpunkt für "Lütterkuser" und Besucher aus der ganzen Region.

 Herbstzeit ist Kürbiszeit: Karl-Herman Hagenbeck und Tochter Jill Hagenbeck präsentieren auf dem Herbst- und Bauernmarkt besonders fröhliche Exemplare.

Herbstzeit ist Kürbiszeit: Karl-Herman Hagenbeck und Tochter Jill Hagenbeck präsentieren auf dem Herbst- und Bauernmarkt besonders fröhliche Exemplare.

Foto: Jürgen Moll

Bärlauchduft dringt in die Nase. Ein paar Meter weiter wird er von einer starken Käsenote abgelöst. Die orangenen Kürbisse fallen sofort ins Auge, obwohl sich die Menschen dicht gedrängt daran vorbeischlängeln. Die Sonne brennt fast schon im Gesicht, die Stimmen schwirren durcheinander und die neugierigen Blicken inspizieren das Angebot. Mit der Hand wird über den Stoff gefühlt und mit kleinen Löffelchen lässt sich der Geschmack der Kürbismarmelade erfahren.

Die 12. Auflage des Herbst- und Bauernmarktes des Marketingrates Lüttringhausen in der Gertenbachstraße bot ein Erlebnis für alle Sinne und war wieder einmal Treffpunkt für "Lütterkuser" und Besucher aus der ganzen Region. Wer mit dem Auto kam, musste etwas Geduld und Zeit mitbringen, um einen Parkplatz zu finden. Wer konnte, nutze das kostenlose Angebot des Bürgerbusses. Denn: Bei bestem Wetter pilgerten wieder tausende Menschen in die Lüttringhausener Altstadt, genossen zum Beispiel den frisch gepressten Apfelsaft oder stellten sich auf dem Ludwig-Steil-Platz in die Schlange für ein frisch gebackenes Brot direkt aus dem Ofen am.

Am Nadelöhr an der unteren Gertenbachstraße war es gerade zur Mittagszeit wieder gemütlich eng, während die Schläge auf die Schieferplatte zu hören waren, aus der ein Herz geformt wird. "Man meint, man muss hier gewesen sein, auch wenn man durch die Gassen geschoben wird. Um etwas auszuprobieren, etwas Neues zu schmecken", sagte eine Besucherin aus Remscheid mit einem Lachen. Möglichkeiten dafür gab es genug: An rund 100 Ständen wechselten sich regionale Produkte mit den Kunsthandwerkerprodukten wie Schmuck, Kleidung oder Dekorationsartikel auf der Richthofenstraße ab. Zusätzlich hatten die Einzelhändler ihre Geschäfte geöffnet.

Dass regionale Produkte immer gefragter sind, merkt auch der Remscheider Imker Jürgen Grahlke, der zum dritten Mal dabei war. Für ihn ist die Teilnahme ein Stück weit Aufklärungsarbeit, um den Unterschied von Biene und Wespe deutlich zu machen. "Es macht Spaß, wenn die Leute viele Fragen stellen und ich ihnen etwas darüber erzählen kann", sagte der Experte. Immer mehr zeigten Interesse daran, Bienen in ihrem Garten mithilfe von Bienenweiden zu unterstützen, zeigte er sich erfreut.

Anziehungspunkt für die Kinder waren vor allem die Tiere auf der oberen Gertenbachstraße. Hähne und Gänse in kleinen Gehegen waren die kleinen Stars. "Die Kinder freuen sich schon auf das Ponyreiten", sagte Besucher Christian Blumenstein. Das war auf dem Gelände des CVJM möglich. Leute treffen und bei dem schönen Wetter draußen etwas zu unternehmen, sei der Hauptgrund für den Besuch auf dem Markt. "Der Marketingrat gibt sich Mühe, etwas auf die Beine zu stellen. Das ist schon wichtig, damit so kleine Dörfer nicht aussterben", ergänzte Blumenstein.

(RP)
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