Geschenke-Aktion (3) An Heiligabend gibt es traditionell Fisch

Remscheid · Die Hauswirtschafterin Susanne Bader sorgt zusammen mit ihrem Team dafür, dass die Altenheimbewohner schlemmen können.

 Susanne Bader macht es Spaß, die Bewohner zu verwöhnen.

Susanne Bader macht es Spaß, die Bewohner zu verwöhnen.

Foto: Moll Jürgen

Susanne Bader kennt ihre Schützlinge ganz genau. Sie weiß, was die Senioren gerne essen, und was sie überhaupt nicht mögen. Seit 39 Jahren ist die 62-Jährige dem Haus Lennep eng verbunden und seit 14 Jahren behält sie als Hauswirtschaftsleitung in den Pflegeeinrichtungen Haus Lennep und Stockder Stiftung den Überblick über die Lebensmitteleinkäufe oder Wäschepflege.

"Mir macht es am meisten Spaß, einfach die Bewohner zu verwöhnen", sagt die gelernte Konditorin und Küchenmeisterin mit einem Lächeln. Mit ihrem rund 20-köpfigen Team sorgt sie dafür, dass sich die Bewohner beider Einrichtungen auch aus kulinarischer Sicht Zuhause fühlen. Das Fertiggaren der im Cook&Chill-Verfahren hergestellten Speisen verbreite im Speisesaal einen Duft wie Daheim. "Es ist ein herrliches Gefühl, wenn ich jeden Morgen im Speisesaal in die glücklichen Gesichter schaue. Dann weiß ich, dass wir gute Arbeit geleistet haben", sagt die Hauswirtschafterin. Diese Fürsorge gilt auch für Feste und Feiern in den Seniorenheimen, wie etwa dem Sommerfest oder den Weihnachtsfeiern, für die viel bedacht und vorbereitet werden muss.

Das alles funktioniere aber nur dank der guten Zusammenarbeit innerhalb der Einrichtungen. "Wenn wir die Küche, unsere fleißigen Bienen, nicht im Hintergrund hätten, wäre sehr vieles sehr schwierig", sagt Gabriele Radig vom Sozialen Dienst. Gemeinsam wird zum Beispiel die Feier zur Übergabe der Geschenke aus der Weihnachtsaktion der Morgenpost und der Barmer geplant.

Der Saal wird vorbereitet und die liebevoll verpackten Geschenke, die BM-Leser für Senioren mit wenigen oder keinen Angehörigen besorgt haben, werden aufgestellt und verteilt. "Ich erlebe die Bewohner dabei glücklich und sie sind wirklich überrascht", beschreibt Bader die Erfahrungen der vergangenen Jahre. Viele wohnten lange alleine und haben aus diesem Grund länger nicht mehr so eine Feier erlebt. "Sie sind dann ganz stolz. Manchmal kommen sie ein paar Tage später und sagen: Riechen Sie mal. Ich habe ein neues Parfüm", erzählt sie weiter.

Ohnehin sei die Adventszeit eine besondere Zeit für die Bewohner. "Sie sind schicker gekleidet als sonst", merkt sie an. Termine beim Friseur seien dann immer extrem gefragt, ergänzt Radig mit einem Lachen. Kein Wunder, denn Weihnachten erhalten viele der Senioren Besuch. Bevor es auf den Stationen schließlich Kaffee und Kuchen gibt, wird gemeinsam am 24. Dezember mittags beim Ökumenischen Gottesdienst, zu dem Besucher aus allen Stadtteilen willkommen sind, gefeiert.

Als Weihnachtsessen wird Gänsebraten oder Wild sowie Rotkohl vorbereitet. Heiligabend wird traditionell Fisch serviert. "Wir gehen auch auf die Wünsche der Bewohner ein", erklärt Bader. Ganz oben stehen zum Beispiel Eierlikörtorte oder Frankfurter Kranz. Auch einen Schluck Likör dürfen sich die Senioren bei den Festen schon mal gönnen. "Die Bewohner sind sehr dankbar und freuen sich über Kleinigkeiten", sagt Susanne Bader.

(RP)
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