Remscheid Afrika-Musical und Solarkocher - Hilfe für Kinder in Uganda

Remscheid · Seit elf Jahren unterstützt der Verein "Our Children and our future" ein Dorf im Südwesten des afrikanischen Staates mit Spenden und großer Kreativität.

Der Förderverein "Our Children and our future e.V." (OCAOF) - unsere Kinder und unsere Zukunft - erläuterte bei einer Pressekonferenz die Entwicklungsprojekte und Neuigkeiten von dem Remscheider Kinder-Selbsthilfeprojekt aus Masaka im Südwesten Ugandas. Im Remscheider Berufsbildungszentrum der Remscheider Metall- und Elektroindustrie (BZI) berichtete Initiator Franz Lebfromm mit Begeisterung von den Fortschritten seit Gründung vor elf Jahren.

Die unvorstellbare Armut versagte vielen Kindern den Schulbesuch. Vor Ort benötigten Emmanuel Musoke und dessen Ehefrau Maria Goretti dringend einen Regenwassertank und finanzielle Mittel, um das erworbene Geld in eine Schulförderung in ihrem Privathaus investieren zu können. Aus der Remscheider Ersthilfe entstand im Laufe der Jahre ein Netzwerk an Helfern und Helfershelfern, die dank Unterstützung durch Mitglieder, Sponsoren und tatkräftiger Ersthilfe vor Ort ein Kinderheim, eine Grundschule, eine Farm, ein Gesundheitszentrum und die ersten Lehrwerkstätten mit Mensabetrieb verwirklichten. Die Projektidee eines Gesundheitszentrums wurden durch die Ärzte Haide und Helmut Cuntze ins Leben gerufen.

"Es gab in den umliegenden beiden Krankenhäusern nicht einmal Moskitonetz", erläuterte Cuntze anschaulich. Gegen die Übertragung der Malaria von betroffenen Menschen war kein Schutz gewährt - vom Moskitonetzt zum Gesundheitsnetzwerk, das die Grenzen des Bergischen Landes weit überschreitet. Augenärzte, Internisten, Allgemeinmediziner nehmen sich der vielen Kranken an. "600 Zähne in einer Woche", beschrieb Lebfromm den Einsatz eines Zahnarztes, der zur Unterstützung angereist war. Michael Hagemann, Geschäftsführer des BZI, ist maßgeblich beteiligt am Förderprojekt Ausbildungsbetrieb in Uganda. Bei der Pressekonferenz übergab er den "Solarkocher", den Ausbilder Sven Andreas mit fünf seiner Auszubildenden fertigte. "Das mit Wasser gefüllte Kupferrohr fasst rund 30 bis 40 Liter Wasser und wird über Parabolspiegel durch Sonnenenergie gewärmt."

Die Freude der Vereinsmitglieder zeigte sich in ihren dankbaren Worten. Ein weiterer Grund zur Freude war "die zweihundertste Patenschaft". Lebfromm bedankte sich bei Frithjof Grande (Vorstandsvorsitzender Volksbank Remscheid-Solingen) und Thomas Schäfer (Solida), die das Unterstützen zur Eigenhilfe auch finanziell wertschätzen. Wolf-Dietrich Hörle, vor Jahren mit Lebfromm in Uganda und begeistert von Musik und Kultur, trägt zur Förderung der Projekte mit einer Uraufführung eines Afrika-Musicals bei.

Die Einnahmen werden dem Verein gespendet.

(RP)
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