Remscheid Abschied von der alten Wache

Remscheid · 25 aktive Brandbekämpfer der Löscheinheit Lüttringhausen freuen sich auf einen modernen Neubau - und feierten mit Gästen ein letztes Mal im Altbau.

 Die alte Lüttringhauser Feuerwache wirkt schmuck, sie bietet aber zu wenig Platz.

Die alte Lüttringhauser Feuerwache wirkt schmuck, sie bietet aber zu wenig Platz.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Seit über 130 Jahren sorgt die Freiwillige Feuerwehr Lüttringhausen dafür, dass Brände gelöscht werden. Doch einmal im Jahr werden von den Feuerwehrmännern die Flammen angefacht - für den Grill und die frische Pferdewurst, die die zahlreichen Gäste beim traditionellen Sommerfest genießen können.

In diesem Jahr feierte die Einheit vermutlich zum letzten Mal an der alten Wache aus dem Jahr 1929. Dem Neubau gegenüber der alten Grundschule Eisernstein nicht weit entfernt vom jetzigen Standpunkt steht nichts mehr im Wege, die Mitglieder freuen sich bereits auf den Umzug.

Denn schon lange entspricht der Altbau nicht mehr den Anforderungen einer modernen Löscheinheit. Die Wagenhalle ist unter anderem zu klein für die neuen Feuerwehrautos und auch die sanitären Anlagen entsprechen nicht mehr den Anforderungen einer modernen Feuerwehr.

"Wir freuen uns auf die neue Wache, die dann mehr Platz bietet und moderner ist", sagt der stellvertretende Einheitsführer der Lüttringhauser Feuerwehr, Hans-Günter Weigand. Die 25 aktiven Brandbekämpfer machen sich auch bereits jetzt Gedanken dazu, was an Innenausstattung für den neuen Standpunkt gebraucht werden kann. Eine Arbeitsgruppe berät, was an Technik zum Beispiel für den Schulungsraum benötigt wird.

Dank der Mittel des 102 Mitglieder starken Fördervereins konnten bereits drei Übungspuppen, sogenannte Dummys, angeschafft werden, die beim Sommerfest ausgestellt wurden. Anhand der bis zu 80 Kilo schweren Puppen kann realitätsnah die Personenrettung in der Einheit und der Jugendfeuerwehr geübt werden. "Jetzt muss keiner der Kameraden oder Kameradinnen mehr herhalten", merkt Weigand lachend an.

Auch beim Neubau wird der Förderverein finanzielle Unterstützung bieten. Die in die Jahre gekommene Bestuhlung wird zum Beispiel komplett erneuert. Alles weitere ist noch offen und sei abzuwarten, erklärt Weigand.

Ein bisschen Nostalgie-Gefühl kam bereits beim Fest auf. "Die Stimmung war sehr gut und wir sind sehr zufrieden mit dem Verlauf", sagt der Feuerwehrmann. Trotz der Hitze war der Platz voll. Und so wurde noch einmal ausgiebig mit Alt und Jung vor und im zu eng gewordenen Altbau gefeiert. Im nächsten Jahr wird dann nach Wunsch der Feuerwehrmänner an der neuen Wagenhalle gegrillt.

(lupi)
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