Remscheid Ab heute ändern sich einige Kurzstrecken für Buskunden

Remscheid · Neue Vorgabe des Verkehrsverbunds betrifft auch Verbindungen der Stadtwerke in Remscheid.

 Buseinstieg auf dem Busbahnhof am Ebert-Platz.

Buseinstieg auf dem Busbahnhof am Ebert-Platz.

Foto: Moll Jürgen

Ein kleiner Spaziergang zum Einkauf in die City oder zum Lieblingsrestaurant, für den kurzen Weg zurück nach Hause nimmt man dann den Bus. Mit 1,60 Euro pro Person ist die sogenannte Kurzstrecke erschwinglich.

Wer diese Möglichkeit sporadisch nutzt, muss ab heute aufpassen. Ab 1. Juni gilt im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), zu dem auch Remscheid gehört, die neue Regelung, dass eine Kurzstrecke immer drei Haltestellen umfasst. Liegt das Reiseziel eine Haltestelle weiter, wird der teurere Tarif A fällig: 2,60 Euro.

In Remscheid sind von dieser Veränderung einige Strecken betroffen, sagte Matthias Bioly, Chef der Verkehrsbetriebe, auf BM-Anfrage. Bislang wurden die Kurzstrecke individuell anhand der Zahlgrenzen bestimmt. Mal waren es zwei, ab und zu auch mal vier Stationen, die der Kunde für 1,60 Euro zurücklegen konnte.

Diese variable Lösung ist auch der Grund, warum es zu Kurzstrecken keine Auskunft gab, wenn man auf der Internetseite des VRR eine Verbindung suchte. Mit der Vereinheitlichung wolle der VRR erreichen, dass Auskunft und Ticketkauf komplett im Netz über diese Plattform abgewickelt werden könne, erklärt Bioly den Hintergrund.

Mit Plakaten werden die Kunden der Stadtwerke beim Einstieg in die Busse auf die Veränderung aufmerksam gemacht. "Wir lassen die Kunden da nicht im Regen stehen". Und auch die Fahrer werden den Kunden darauf hinweisen, wenn er ein Ticket bei ihnen löst.

Die SPD möchte für Remscheid gerne eine Ausnahme von der Regel erreichen. In Stadtteilen wie am Honsberg, wo das Nahversorgungsangebot für die Anwohner nicht mehr ausreicht, sollen Kunden den nächstgelegenen Supermarkt möglichst mit einer Kurzstreckenfahrt erreichen können. Dieser Wunsch sei bei den Stadtwerken angekommen, sagt Bioly. "Wir werden uns mit der Politik zusammensetzen."

Für Kunden der S 7 ändert sich nichts. Im Schienenpersonennahverkehr gibt es keine Kurzstrecken sagt Abellio-Sprecherin Anamaria Preuss.

(RP)
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