Remscheid 40 Jahre Weihnachtsmarkt in Lennep

Remscheid · Nur einmal fiel in vier Jahrzehnten der ideele Markt an der evangelischen Stadtkirche dem Winterwetter zum Opfer.

 Das Orgateam des Lenneper Weihnachtsmarkt bilden aktuell Nina Ducamp , Christiane Mersmann-Pohl und Sasanne Peters-Gößling, Rolf Haumann gehörte als Gemeindereferent viele Jahre dazu.

Das Orgateam des Lenneper Weihnachtsmarkt bilden aktuell Nina Ducamp , Christiane Mersmann-Pohl und Sasanne Peters-Gößling, Rolf Haumann gehörte als Gemeindereferent viele Jahre dazu.

Foto: Nico Hertgen

Am zweiten Advent 1974 fand der erste ideelle Lenneper Weihnachtsmarkt statt, damals noch rund um die evangelische Stadtkirche. "Es gab eine Anregung durch eine Gruppe von amnesty international", erinnert sich Rolf Haumann, der den Markt 20 Jahre lang federführend organisierte. Weil man für eine solche Veranstaltung Strukturen braucht, hätten sich die Initiatoren an die Evangelische Kirchengemeinde Lennep gewandt, die den Vorschlag gerne aufgriff. Der damalige Gemeindeamtsleiter Siegfried Glindmeier und Pfarrer Karlheinz Kirsch machten sich für die Idee stark, und der Lenneper Weihnachtsmarkt war geboren. Nach Anfängen mit einigen wenigen Teilnehmern gab es in den Folgejahren immer mehr Zuspruch. Und auf einmal war der Markt so groß geworden, dass man auf den Alter Markt umzog, wo am nächsten Sonntag auch der 40. Weihnachtsmarkt stattfindet. Eigentlich wäre dieses Jubiläum schon im vergangenen Jahr an der Reihe gewesen - hätten nicht die Schneemassen des Jahres 2005 eine Absage des Marktes erzwungen. "Das war das einzige Mal", erinnert sich Haumann, ehemaliger Gemeindereferent der Kirchengemeinde.

In diesem Jahr hat Diakon Haumann den Arbeitsplatz gewechselt und die Planung des Marktes in andere Hände gelegt. Als Jugendreferent steht er jetzt in Diensten des Evangelischen Kirchenkreises Lennep und konnte Marktorganisation nicht mehr übernehmen. So ist Nina Ducamp als Mitarbeiterin der Evangelischen Kirchengemeinde, die in die Durchführung seit Jahren eingebunden ist, eine der wichtigsten Ansprechpartnerinnen für die vielen Fragen der Vereine, Schulen, Kindertagesstätten und Privatleute, die am Sonntag in den Morgenstunden oder auch schon am Samstagabend ihre Stände aufbauen werden. Weiterhin ist Christiane Mersmann-Pohl, stellvertretende Geschäftsführerin des Augusta-Hardt-Heims (AHH), mit im Boot. "Wir gehören zur Gemeinde, da wollten wir auch Verantwortung übernehmen", sagt sie.

Und Gemeindepfarrerin Susanne Peters-Gößling hat zum 40-jährigen Bestehen ein besonderes Bühnenprogramm auf die Beine gestellt. Also sorgt das Trio dafür, dass den Lennepern und den auswärtigen Gästen die Veranstaltung erhalten bleibt. "Der Lenneper Weihnachtsmarkt ist wie ein Klassentreffen. Da geht man einfach hin", sagt AHH-Geschäftsführer Bernd Steinhoff. Auch in der Vorbereitung hätten die Netzwerke funktioniert. "Lennep offensiv hat uns sehr geholfen, zum Beispiel beim Aufhängen der Verkehrsschilder", lobt Nina Ducamp.

So sind die Veranstalter gespannt und voller Vorfreude auf den kommenden Sonntag. Schnee wird es nicht geben und hoffentlich auch keinen Sturm, der bei einem der vergangenen Märkte dafür sorgte, dass ein Zelt zusammenbrach und ein Glühweintopf umfiel. "Es war zwar nicht mehr viel Flüssigkeit drin, aber trotzdem haben sich Teilnehmer verletzt", hat Rolf Haumann diesen Markt in keiner guten Erinnerung. Gleichwohl: Ob es regnete oder schneite: Die Lenneper haben ihrem Weihnachtsmarkt immer die Treue gehalten - mal mit großer und - dem jeweiligen Wetter geschuldet - mit nicht ganz so reger Beteiligung.

(RP)
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