Remscheid 35 kleine Kochkünstler servieren im Stadtpark

Remscheid · Beim Parkfood-Festival bieten die Organisatoren ein Begleitprogramm aus Musik, Tanz und Feuerwerk. Zwischen vier und neun Euro kosten die Speisen. Bis zu 30.000 Besucher werden erwartet.

 Beim ersten Remscheider Park-Food-Festival servierte Lars Kraus von "Casa Patata" im Stadtpark dieses Kartoffelgericht.

Beim ersten Remscheider Park-Food-Festival servierte Lars Kraus von "Casa Patata" im Stadtpark dieses Kartoffelgericht.

Foto: Jürgen Moll (archiv)

Markus Kärst hat eine neue Liebe. Sie ist sechs Meter lang und eine Tonne schwer. Beim dritten Parkfood-Festival am übernächsten Wochenende holt er seinen als Dampflokomotive umgebauten Smoker auf das Stadtparkgelände. "Als ich diese Lok in einem Prospekt gesehen habe, musste ich sie kaufen", sagt der Chefkoch vom Restaurant Kromberg. Kärsts neue Liebe wird mit um die Gunst der Freunde des ungewöhnlichen Geschmacks buhlen.

35 Foodtrucks kommen an diesem Wochenende (26. bis 28. Mai) nach Remscheid. Viele von ihnen haben einen weiten Weg. Aus Kopenhagen und Dresden, aus Hamburg und Berlin reisen sie an. Viele auch aus Nordrhein-Westfalen. Die Szene der Streetfood-Anbieter hat sich stark vergrößert. Die Konkurrenz ist groß. Ein Festival wie in Remscheid gehört nach nur zwei "Aufführungen" bereits zu den begehrten Adressen. Das ist jedenfalls die Beobachtung von Kärst und Sascha Hilverkus, Mitarbeiter des Stadtmarketings. Vor einem Jahr im Mai, als zum ersten Mal mobile Grill- und Essenswagen unter Bäumen standen, zeigten sich die Betreiber zunächst skeptisch. Doch als an dem Samstagabend bei bestem Wetter plötzlich Massen über die Hindenburgstraße Richtung Stadtpark strömten, war den Organisatoren klar, die Idee funktioniere. Auch im September ließ das Interesse an den ausgefeilten Fleisch-, Fisch- , Brot- und Kartoffelkreationen nicht nach. 30.000 Besucher kamen. In diesem Jahr sollen es nicht weniger sein. Kärst stellt die Unterschiede zwischen dem Foodfestival in Remscheid und anderen Städten heraus. "Mit dem Stadtpark haben wir eine besondere Location. Und außerdem bieten wir ein Beiprogramm." Während andere nur Musik aus Lautsprecherboxen abspielen, legen die DJs Rico und Ricky Bernasconi Platten auf. Mit Oliver Hanf kommt ein exzellenter Gitarrist auf die Bühne der Konzertmuschel. Die Tanzformation Liquid Toxim präsentiert sich mit einer Choreographie. Fußballfans können das Pokal-Finale auf einer Leinwand verfolgen. Und ab 22 Uhr zündet die Firma Nico wieder ihr Feuerwerk.

"Die Köche verstehen sich alle als kleine Künstler", sagt Kärst. Viele haben ihr Hobby zum Beruf gemacht. So wie der Anbieter Don Potata. Der gelernte Fliesenleger fühlte sich nicht glücklich in seinem Beruf. Da er aber leidenschaftlich gerne isst, hat er sich nun auf die Herstellung von Folienkartoffel mit besonderen Soßen spezialisiert. "Ein Wahnsinn", sagt Kärst dazu.

Die Gäste müssen etwas Zeit mitbringen, betont Kärst. Alle Speisen würden frisch zubereitet. Die Wartezeiten fürs Bier sollen sich im entspannten Bereich bewegen. Fünf Bierwagen werden postiert. Die Preise für die Speisen liegen zwischen vier Euro und neuen Euro. Ein Bier (0,4 Liter) kostet 3,50 Euro. Die Besucher müssen einen Becher für 2,50 Euro kaufen. Mit diesen Einnahmen finanziert sich das Parkfood-Festival. Der zweite Termin im September steht auch schon fest: 8. bis 10. September. Kärsts neue Liebe wird wieder mit dabei sein.

(RP)
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