Remscheid 20 Bürger wollen der Stadt beim Sparen helfen

Remscheid · Für Oberbürgermeisterin Beate Wilding ist in Sachen "Ehrenamt" der Anfang gemacht: "Wir stehen in der nächsten Zeit vor großen Veränderungen. Die Aktion war ein guter Schritt in die richtige Richtung und hat gezeigt, gemeinsam können wir es schaffen", sagte sie nach der Telefonaktion vom Freitag.

Was auf der Remscheider Streichliste steht
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Gemeinsam mit Kulturdezernent Dr. Christian Henkelmann, ihrem Referenten Sven Wiertz sowie Melanie Clemens und Werner Brück von der Freiwilligenzentrale "Die Brücke" hatte Wilding mehrere Stunden im Besprechungsraum der Feuerwehr verbracht, um Anrufe von an einem Ehrenamt interessierten Bürgern entgegenzunehmen (die BM berichtete). Ebenfalls am heißen Draht zur Stadt saß Stefan Steinröhder aus dem Büro der OB. Er wird auch zukünftig Ansprechpartner für bürgerschaftliches Engagement sein.

Eine Riesenausbeute an Angeboten kam zum Startschuss für die Aktion "Mein Einsatz für Remscheid" allerdings nicht auf den Tisch. Vier Anrufer konnten in den Ehrenamtler-Pool des Vereins "Brücke" aufgenommen werden, da sie konkret den Wunsch äußerten, sich sozial engagieren zu wollen.

Hausaufgabenbetreuung, Kochen mit Kindern oder die Leitung einer Kreativgruppe für psychisch kranke Menschen, so lauteten die Vorschläge. Daneben bekundeten 16 Bürger ihr Interesse für eine Mitarbeit in städtischen Einrichtungen — auch, um angesichts des städtischen Sparpaketes Einrichtungen vor einer drohenden Schließung zu bewahren. Bereits bei den drei Bürgerforen zum Sparpaket der Verwaltungsspitze hatte es derlei Offerten für ehrenamtliches Engagement gegeben. Diese Ideen hatte Beate Wilding aufgegriffen und die Telefonaktion initiiert.

Unter den 20 Anrufern waren alleine 13 Remscheider, die ihre Freizeit für das Werkzeugmuseum bzw. das Stadtarchiv einbringen wollen. Ebenso wurde Bereitschaft signalisiert, in der Stadtteilbücherei Lennep mitzuarbeiten, die ebenfalls im Fokus der Sparbemühungen steht. Eine ältere Dame hatte den Stadtpark ins Visier genommen. Sie möchte dort aufräumen und sogar kleine Reparaturarbeiten oder den Anstrich der Parkbänke vornehmen. Selbst die benötigten Materialspenden sagte die Remscheiderin zu.

"Hätten wir die Aktion nicht gestartet, wären nicht mal so eben 20 mögliche Ehrenamtler zusammengekommen. Vor allem, wenn man auf das Interesse an einer Mitarbeit im Werkzeugmuseum blickt, ist das schon ein Erfolg", meinte Steinröhder. Unter Tel. 02191 162100 wird er weiterhin Angebote aus der Bürgerschaft entgegennehmen. Zudem soll eine weitere Telefonaktion stattfinden. Dann allerdings an einem Samstag.

(RP)
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