Remscheid 150 000 Euro - Spendenziel hälftig erreicht

Remscheid · Nach Zuschuss von 25 000 Euro der Sparkasse ist die Lutherkirche bei Sanierung auf gutem Weg.

 Sakrales Schmuckstück - die Lutherkirche.

Sakrales Schmuckstück - die Lutherkirche.

Foto: Klaes

In gut 55 Metern Höhe kann es ganz schön kalt werden. Dafür entschädigt die Aussicht, die man vom Baugerüst an der Lutherkirche aus hat. "Das ist ein Blick, den man so in unserer Generation nicht mehr haben wird", sagt Pfarrer Ulrich Wester.

Seit März wird der 120 Jahre alte neugotische Bau renoviert. Schäden an Turmspitze, Dach und Gemäuer müssen dringend saniert werden und vor weiteren Wasserschäden geschützt werden. Weil die Kirche die Kosten für die aufwendige Sanierung nicht alleine stemmen kann, rief sie zur Spendenaktion auf. Das Spendenziel: 300 000 Euro. Mit der gestrigen Spendenübergabe der Stadtsparkasse Remscheid auf der 26. von 32 Gerüstlagen ist man nun dem Ziel ein Stück näher. Nach der Auffahrt mit dem Aufzug überreichte Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, 25 000 Euro an Pfarrer Wester. "Damit haben wir die Hälfte der Summe nach einem halben Jahr zusammen", freute sich der Pfarrer über den aktuellen Spendenstand von rund 150 804 Euro. Neben der großen Spende der Sparkasse sind es vor allem viele Gemeindemitglieder und andere Unterstützer, die teilweise sogar monatlich Geld geben. "Die Lutherkirche ist ein Wahrzeichen der Stadt, deshalb unterstützen wir das gerne mit einer für unser Verhältnis großen Spende", erklärte Dehnke.

Architekt Florian Böker berichtete, dass man bei den Arbeiten bereits ein gutes Stück vorangekommen sei. Die Dachhaut der Turmspitze sei fast vollständig, die Holzarbeiten im Inneren des Turms sind abgeschlossen. Die glänzenden Kupferplatten ersetzten die in den 60er Jahren aufgesetzte Teerpappe mit dünner Kupferschicht. Da das Kupfer vor Ort in Form gebracht und mit einer Klammertechnik befestigt wird, sollen die Arbeiten noch vor dem Wintereinbruch abgeschlossen sein. Der Kaiser, das Bindeglied zwischen Spitze und Kreuz, ist restauriert. Auch das Kreuz befindet sich derzeit in Aufarbeitung. Beides, so hofft Böker, soll noch innerhalb der nächsten Tage wieder angebracht werden. So kann das Baugerüst bis auf die 20. Lage abgetragen werden. Im Kaiser werden dann auch wieder wichtige Dokumente der Kirche "versteckt". Das von Dehnke geschenkte Euro-Münzen-Säckchen soll dort ebenfalls seinen Platz für die nachfolgenden Generationen finden.

Brüchige Steine der Fassade wurden zum Teil bereits entfernt. Die Reste sind noch auf dem Baugerüst sichtbar. Neben diesen Arbeiten muss auch das Dach des Kirchenschiffes neu gedeckt werden.

(lupu)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort