Heiligenhaus Wohnbauflächen dringend gesucht

Heiligenhaus · Die Verwaltung stellte erste Ideen für 21 Areale zur Wohnbebauung vor.

 Der Parkplatz am Rathaus kommt für eine Wohnbebauung in Frage.

Der Parkplatz am Rathaus kommt für eine Wohnbebauung in Frage.

Foto: Achim Blazy

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt begann zunächst mit einem ungewöhnlichen Kennenlernen. Bei der Besichtigung der Bachverlegung und Anlage der Teiche im Laubecker Bachtal trafen die Mitglieder des Ausschusses ein Entenpärchen an, das sich hier niedergelassen hat. Dass es dem gefiederten Pärchen bald mehr Zweibeiner gleich tun können und sich in Heiligenhaus niederlassen, darüber beriet man in der Sitzung anhand konkreter Ideen. Denn die Verwaltung präsentierte 21 Areale, die im Quartier oder zumindest zentrumsnah in Zukunft neuen Wohnraum bieten könnten, dazu gab es auch noch erste Ideen von Stadtplaner Siegfried Peterburs, wie diese Bebauung aussehen könnte. Insgesamt könnte eine Nettowohnfläche von 16.888 Quadratmetern entstehen, die Platz böten für Wohneinheiten mit durchschnittlich 70 Quadratmetern. Auf Nachfrage der CDU erklärte Peterburs: "Die 70 Quadratmeter sind für die Planungen erst einmal eine Orientierungsgröße. Sie sind nur Richtlinie für die Diskussion." "Potenzial ist vorhanden, aber nicht auf jeder der angezeigten Flächen ist es sinnvoll, zu bauen", erklärten Peter Kramer (SPD) und Stefan Propach (CDU) unisono.

Die Flächen sind in städtischem Besitz, sie sind zum Teil Grünflächen oder gehören zu den wegfallenden Spielplätzen wie an der Südring/Kurt-Schumacher-Straße. Einige Flächen bieten auch Parkraum: Parkplätze wie an der Bahnhofstraße/Westfalenstraße (auf einem Teilstück von 1500 Quadratmetern könnten 16 Wohnungen entstehen), an der Linderfeldstraße (auf 3881 Quadratmetern könnten drei Gebäude für insgesamt 36 Wohneinheiten entstehen) sowie auf Höhe Am Rathaus 12 (dort könnten auf 1202 Quadratmetern 27 Wohneinheiten entstehen). Ein kritischer Punkt aller Fraktionen sind hier bereits in den ersten Beratungen die wegfallenden Parkplätze. "Man darf nicht vergessen, dass in den Planungen auch das Hitzbleck-Gelände, das im Besitz der SBEG ist, eine Rolle spielt. Hier könnte Parkraum entstehen", so der technische Beigeordnete Harald Flügge. Eine Idee, im Nonnenbruch an der Grünfläche Stettiner Straße etwa 12 Wohneinheiten zu errichten, stieß bei Angelika Binkowski-Nimmert, der Vorsitzenden des Nonnenbrucher Bürgervereins, auf wenig Gegenliebe: "Schon jetzt gibt es dort zu viel Leerstände." Nicht zuletzt diese Ecke sei auch am negativen Ruf des Viertels schuld. Flügge hielt dagegen: "Man könnte mit der richtigen Bebauung neue Impulse schaffen." Ebenfalls Teil der Beratung: eine Teilfläche des Oberilper Europaplatzes. Dort könnten auf einer Teilfläche im vorderen Bereich des Platzes neun Wohneinheiten entstehen. "Hier kommt es auch drauf an, wie sich das Umfeld, zum Beispiel in Hinsicht auf das evangelische Gemeindezentrum, entwickelt", so Peter Kramer. Flügge: "Es geht uns darum, mittelfristig Flächen für neuen Wohnraum zur Verfügung zu stellen."

Jetzt können die politischen Beratungen beginnen.

(sade)
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