Heiligenhaus Wo der Weihnachtsmarkt ein Stück Heimat ist

Heiligenhaus · Keine Spur von Kirmes - und alles selbst gestaltet, von der Bude bis zum Musikprogramm. Das ist das Erfolgsrezept des Weihnachtsmarktes rund ums Rathaus. Man kennt sich, man trifft sich gern.

 Gemütlich geht es während der vier besonderen Markttage auf dem Rathaus-Vorplatz und im Rathaus-Innenhof zu.

Gemütlich geht es während der vier besonderen Markttage auf dem Rathaus-Vorplatz und im Rathaus-Innenhof zu.

Foto: A. Blazy

Das war's schon wieder: Vier Tage Weihnachtsmarkt sind vorbei und bei den Heiligenhausern und Besuchern aus dem Umland kann die Vorfreude auf den Weihnachtsmarkt im nächsten Jahr schon wieder steigen. Dabei fanden am Wochenende wieder viele Besucher den Weg auf den Rathausplatz mit seinem Weihnachtsmarkt rund um die riesige Tanne, so dass es zeitweise ganz schön eng wurde.

Aber eben das gehört ja dazu, wenn Glühwein oder Feuerzangenbowle die Kehle wärmen. Zwischen Feuerzangenbowle, Zwönitzer Stollen und - natürlich - Glühwein, allerdings ohne gebrannte Mandeln geht es auf dem Weihnachtsmarkt um das Miteinander und die Begegnung. Die Stände der Institutionen, wie etwa dem Immanuel-Kant-Gymnasium, sorgen für behagliche Atmosphäre. Und auch im Rathaus-Innenhof, der mit den Erfolgszutaten des weihnachtlichen Winterwaldes, wieder für den besonderen Ruhepol im vorweihnachtlichen Stadtgeschehen sorgte, wurde es beschaulich.

Als kleine Überraschung sorgte in diesem Jahr der Holznachbau der historischen Hubertuskirche für Einkehr und für Wissen über die Stadtgeschichte. Der mobile Holznachbau wurde im Sommer dieses Jahres auf dem Hof des Umweltbildungszentrums im Rahmen des Aktionstages "Ein Tag für die Schlüsselregion" gezimmert und fand nun seinen Weg in die Innenstadt. Hier kann man sogar die Glocke läuten. Das Stockbrot am Lagerfeuer mitten zwischen den von Kindern geschmückten Tannen gehört dabei ebenfalls zum Weihnachtswald, wie auch die zahlreichen Gedichte und Texte, und die kreative Holzkunst, die zum Teil sogar beleuchtet werden kann. "Es lohnt sich immer wieder hier durch zu schlendern", findet eine Besucherin. Für die passende Weihnachtsmusik sorgte auf der Bühne ein ausgewähltes Programm. Ein Programm, das - wie der komplette Weihnachtsmarkt - weitestgehen von Heiligenhausern und deren Freunden für Heiligenhaus gestaltet wird. Und genau diese familiäre Atmosphäre macht den Markt, der zu den kleineren Weihnachtsmärkten gehört aus. "Der Trend geht zu diesen kleineren Märkten", so Stephan Nau. Der Kulturbüro-Chef und sein Team organisieren den Markt. "Wir achten dabei bewusst darauf, dass kein lautes Karussell stört und Weihnachtsmusik nur von der Bühne her erklingt", so Mit-Organisatorin Irid Johannsen.

Nach dem Weihnachtsmarkt setze die Runde der Organisatoren sich dann zusammen und lasse den Markt noch einmal Revue passieren, sagte Mitarbeiterin Veronika Kautz bereits im Vorfeld. "Wir sprechen darüber, was gut war und was wir wiederholen können oder auch darüber, was wir besser machen können." Ihren Bühnenauftritten entgegen fieberten Heiligenhauser Jung-Musiker aus Kindergärten und Schulen, aus den Chören oder Instrumentalensembles oder auch gestandene Profis, trotz knappen Budgets. "Das Schöne ist, das sie alle unentgeltlich auftreten", so Irid Johannsen, die für die Planung zuständig ist und jedem Auftretenden dankt.

(sade)
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