Heiligenhaus Wie Firmen Freiwilligen helfen

Heiligenhaus · "Gute Sache" heißt ein Projekt, das gemeinnützigen Einrichtungen, ob Institutionen oder Vereinen, das Tipps für Kooperationen mit der Wirtschaft an die Hand geben will.

 Vorläufer: Bei der Aktion "Ein Tag für deine Stadt" arbeiteten Helbako-Mitarbeiter im Umweltbildungszentrum.

Vorläufer: Bei der Aktion "Ein Tag für deine Stadt" arbeiteten Helbako-Mitarbeiter im Umweltbildungszentrum.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Für den SKFM Velbert/Heiligenhaus ist das Projekt "Gute Sache" im letzten Jahr tatsächlich eine solche geworden: In Kooperation mit der Sparda Bank sind die "Informationsabende 'Zukunft'" entstanden, in denen Fachleute von beiden Seiten sich fachübergreifend den Themen "Verschuldung und Überschuldung", "Vererben und erben" oder "Junge Familien" widmeten.

Überhaupt erst miteinander in Kontakt gekommen sind die Bank und der SKFM durch ein gezieltes Training von SKFM-Mitarbeitern bei der "Guten Sache". Dahinter steckt die Idee, ehrenamtliches Engagement in Vereinen oder gemeinnützigen Einrichtungen mit Firmen aus der Region zu vernetzen. "Dabei geht es nicht darum, dass die Firmen einfach nur Geld geben sollen. Wichtiger ist, dass es für beide Seiten einen Mehrwert gibt. Dass die Vereine ihre Kompetenzen genauso einbringen können, wie die Firmen und beide Seiten letztendlich profitieren", so Timo Schönmeyer. Bei der Stadt Velbert ist unter anderem für das Ehrenamt zuständig, gemeinsam mit Jörg Saborni vom Heiligenhauser Sozialamt, organisiert er das Projekt, das unter anderem vom Familienministerium NRW gefördert wird. Am Dienstagabend luden sie zur Auftaktveranstaltung ins Foyer der Kreissparkasse Düsseldorf an der Hauptstraße.

Denn in diesem Jahr startet eine neue Runde, für die sich Einrichtungen und Vereine noch bewerben können. Mit Workshops, Seminaren, Hausaufgaben sowie in Begleitung von Fachleuten, gibt es bis Dezember das notwendige Know-how um auf Firmen zuzugehen. André Koch-Engelmann von der begleitenden Bundesinitative UPJ wies auf den Bedarf hin: "Die Unternehmen warten darauf, angesprochen zu werden, sie wollen sich immer mehr, vor allem regional beteiligen." Bei der "Guten Sache" sollen sich so also viele Anfrage bündeln und Grundlagen geschaffen werden. Aus der Praxis berichteten Kirsten Sme und Stefan Hagel vom SKFM: "Wir haben allen voran unseren Blickwinkel auf uns selbst positiv verändern können. Wir gehen nicht als Bittsteller auf die Firmen zu, sondern auf Augenhöhe, denn wir können unsere Erfahrung einbringen", erklärt Hagel. "Unsere Kompetenzen liegen zum Beispiel in der Beratung von Menschen in ganz verschiedenen Bereichen. Mit dem Kooperationspartner aus dem Bankenwesen können wir nun noch mehr Menschen ansprechen", so Sme. Die Informationsabende seien gut besucht, ganz konkret sehe das so aus: "Wir stellen die Räumlichkeiten, sorgen für Öffentlichkeit und wir, wie auch die Bank stellen Fachreferenten. Dazu hat unser Partner durch deren PR-Abteilung Plakate drucken lassen." Das ist nur eine Idee, wie das Projekt "Gute Sache" genutzt werden könne. "Es geht nicht zuletzt auch darum, auf regionale Netzwerke zurückzugreifen", so Schönmeyer. Schon innerhalb der ersten Projektrunde habe sich unter den Teilnehmern ein Netzwerk gefunden, wie Peter Böhme von der Tafel, die ebenfalls teilgenommen hat, erzählt. "Das Ganze ist langfristig ausgelegt und soll nachhaltig sein", ergänzt Timo Schönmeyer. Interessierte gemeinnützige Vereine oder Institutionen können sich noch bis zum 5. April für einen der acht Projektplätze bei Timo Schönmeyer bewerben. Pro Vertreter müssen zwei feste Projektteilnehmer benannt werden, die Kosten für die Teilnahme beträgt für beide Vertreter 200 Euro.

Weitere Informationen zum neuen Netzwerk und Anmeldung bei Timo Schönmeyer im Velberter Rathaus, 02051/262258, timo.schoenmeyer@velbert.de"

(sade)
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