Ratingen Weltklasse-Pianist Tokarev zieht in die Wasserburg

Ratingen · Nikolai Tokarev, in höchsten Tönen gelobter Pianist aus Moskau, wird nach Ratingen ziehen - und zwar in die Wasserburg Haus zum Haus. Dort ist auch die Stiftung beheimatet, die regelmäßig allerfeinste Konzerte veranstaltet. Jetzt gastierte der mit Preisen überhäufte Virtuose in der ehemaligen, zum Konzertsaal umgebauten und voll besetzten Scheune.

 Das Konzert von Nikolai Tokarev war ein vorgezogenes Heimspiel, denn der Virtuose wird bald in der Wasserburg wohnen.

Das Konzert von Nikolai Tokarev war ein vorgezogenes Heimspiel, denn der Virtuose wird bald in der Wasserburg wohnen.

Foto: Blazy Achim

Christa Lambart, die den exquisiten Vortragsreigen federführend organisiert, betonte vor Konzertbeginn, dass der im Jahr 1983 geborene Künstler bald "mein Nachbar sein wird".

Der Kontakt kam über Barbara Szczepanska zustande, Professorin an der Robert-Schumann-Hochschule in Düsseldorf.

Tokarev, der bereits seit seinem 14. Lebensjahr international konzertiert, hat unter anderem in der Landeshauptstadt studiert. Im Sommer wird er nach Ratingen ziehen und vor allem die Abgeschiedenheit der Burg zur Entspannung nutzen. "Er ist ja sehr viel unterwegs", betonte Lambart. Am Donnerstagabend spielte er ein fulminantes Programm, das er kurzfristig umgestaltet hatte - sehr zum Leidwesen der Veranstalterin, denn die Info-Blätter waren bereits gedruckt. An Franz Liszt hielt Tokarev allerdings fest. Er widmete sich der sehr schwierigen Sonate h-moll, op. 58. Am Ende bekam er sehr intensiven Applaus und einen Blumenstrauß, den er seiner Freundin aus Dubai zuwarf. Die saß nämlich in der ersten Reihe.

(RP)
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