Ratingen Waldjugendspiele: Kinder lernen Natur pur kennen

Ratingen · Grundschüler tragen Freiluft-Wettkämpfe aus.

 Organisator Volker Steinhage: Der Wald ist sein Revier.

Organisator Volker Steinhage: Der Wald ist sein Revier.

Foto: Blazy

Stadtkinder kennen Spielplätze zwischen Wohnblocks, gut asphaltierte Straßen und die neusten Spiele auf Konsolen oder iPad. Was ihnen offensichtlich oft fremd bleibt, ist der Wald. Um dieses Defizit auszugleichen, lädt der Landesbetrieb Wald und Holz NRW seit mehr als 25 Jahren zu den Waldjugendspielen. Für den Ratinger Nachwuchs aus den 3. und 4. Klassen werden diese besonderen Freiluft-Wettkämpfe jetzt an zwei Tagen ausgetragen, nämlich am 23. und 30. September, wie Volker Steinhage sagt.

Er ist nicht nur Revierförster, sondern mit seinem Team für die "spielerische Veranstaltung" zuständig. Letztlich, so sagt der Fachmann, geht es darum, "Spaß und Freude" sowie Kenntnisse über Tiere und Pflanzen zu vermitteln. Punktuell soll darüber hinaus der Wald als Lebensraum und wichtiger Bestandteil des Öko-Systems vermittelt werden. Aber eben nie staubtrocken, sondern durch spannende und erlebnisreiche Annäherungen.

Dafür ist hinter dem Wanderparkplatz "Am Sondert" ein etwa drei Kilometer weiter Parcours abgesteckt, den die Grundschulkinder gruppenweise erforschen. "Ganz unterschiedliche Sachen werden dabei kennengelernt" und das auch noch mit allen Sinnen. So gilt es, anhand von Blättern Baumarten zu bestimmen oder für die heimische Tierwelt zu sensibilisieren. "Elche leben hier nicht, Rehe sehr wohl." In sogenannten Fühlkästen wird die Haptik angesprochen, dabei gilt es, Felle zu ertasten. "Wie weich die sich anfühlen, finden die Kinder immer toll. Und oft sind sie überrascht, wie dicht so ein Fell ist." Aber auch besondere Steine oder Früchte wie Kastanien oder Eicheln können in diesen blickdichten Boxen verborgen sein. Weil vielfältige Momente beschert werden sollen, gibt es ebenso sportliche Aktionen. Beim Baumscheibenwettrennen geht es darum, gute Zeiten zu erzielen, beim Zapfenbalancieren muss ein Tannenzapfen möglichst rasch vom Start ins Ziel transportiert werden. "Und nebenbei erfahren die Kinder, dass sich so ein Zapfen nicht bloß prima werfen lässt, sondern er Futter für bestimmte Tiere ist."

Mehr Infos im Netz zu Teilnahmemöglichkeiten unter www.wald-und-holz.nrw.de.

(RP)
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