Heiligenhaus Umweltbildungszentrum ist ausgezeichneter "Lernort Natur"
Heiligenhaus · Es dürfte kaum ein Grundschulkind geben, das noch nie von Förster Hannes Johannsen und seinem Umweltbildungszentrum (kurz UBZ) gehört hat. Regelmäßig kommen Kinder aus der gesamten Umgebung in die Abtsküche, um von dort aus in den Abenteuerspielplatz vor der Haustür einzutauchen: den Wald. Dass es dort weder Elefanten noch Löwen gibt und die Gefahr von Zecken auch geringer ist als von nicht wenigen Eltern befürchtet - solche Informationen gehören mit zu den Aufgaben, die Johannsen und sein Team spielerisch bewältigen.
Seit 2008 hat das UBZ über 51 000 Besucher gehabt, davon allein im letzten Jahr 10 515. Für die Arbeit des UBZ-Teams hat Förster Johannsen nun bei der Mitgliederversammlung des Landesjagdverbandes den "Lernort Natur-Preis 2015" entgegengenommen. Überreicht vom Vorsitzenden der Düsseldorfer und Mettmanner Kreisjägerschaft Gerd Spiecker, geht mit dem Preis auch eine Dotierung von 2000 Euro einher. Die Wildtier- und Biotopschutz-Stiftung NRW sprach die Anerkennung für herausragende Leistungen in der Umweltpädagogik aus.
Gelobt wurde vor allem die Vielseitigkeit der Arbeit, für das Grundschulkind bis zum Bio-Leistungskurs, sowie die hohe Beteiligung unterschiedlichster Institutionen wie beispielsweise NABU, die Imker und der Bund, die sich ehrenamtlich engagieren. Der Hegering Heiligenhaus-Hösel hatte die Heiligenhauser Einrichtung vorgeschlagen. Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt (MdL) betont: "Hier wird das Ehrenamt vorbildlich einbezogen. Man spürt, dass das Engagement hier von Herzen kommt, und so erreicht es die Menschen.
" Johannsen sieht die Arbeit des UBZ dabei vor allem als Grundlagenbildend. Es habe immer Zeiten der Naturferne gegeben, aber dagegen will er angehen: "Nur was man kennt, möchte man pflegen und bewahren. In Zeiten, wo Eltern ihre Kinder vom Wandertag im Wald abmelden aus Angst vor Zecken, müssen wir eben hier die Begeisterung wieder wecken und das möglichst früh."
