Ratingen Tiefenbroicher eröffnen Schützenjahr

Ratingen · Am Wochenende läuteten die Schützen in Tiefenbroich mit dem "Möschesonntag" ihr Schützenfest ein. Mit der "Mösch" zogen sie durch ihren Stadtteil. Gästekönigin ist Bettina Droste vom 1. Homberger Schützenverein.

 Die Mösch wurde von Mathias Brüster durch den Ort getragen. Der Möschesonntag in Tiefenbroich ist traditionell der Auftakt in die Ratinger Schützensaison.

Die Mösch wurde von Mathias Brüster durch den Ort getragen. Der Möschesonntag in Tiefenbroich ist traditionell der Auftakt in die Ratinger Schützensaison.

Foto: Achim Blazy

Die "Mösch" ist ein goldfarbener Vogel auf einer geschmückten Stange, die am Wochenende vor dem eigentlichen Schützenfest durch die Straßen des Stadtteiles getragen wird. Die St. Sebastianer in Tiefenbroich folgten am Pfingstsonntag unter der musikalischen Begleitung des St. Suitbertus Tambourkorps und dem CVJM-Posaunenchor dem goldenen Vogel durch ihr "Dorf" ging.

Nach einem Gottesdienst in der Schützenhalle und einem Ständchen durch das St. Suitbertus Tambourcorps ging es zum Schießstand, wo zunächst die Pfänderschützen des Königs- und Kronprinzenvogel ermittelt wurden. Anschließend gingen die jüngsten Schützen an den Start und kämpften um die Würde des Schülerprinzen: Dieser wird erst am kommenden Samstag gekürt, solange erfahren die Teilnehmer nichts von ihren Ergebnissen. Dann waren die geladenen Gäste an der Reihe. Gästekönigin wurde Bettina Droste vom 1. Homberger Schützenverein und der Freiwilligen Feuerwehr Homberg. Auch die Tiefenbroicher, die zwar keine Schützen sind, aber trotzdem die Veranstaltung besuchten und volljährig sind, konnten das Gewehr in die Hand nehmen und einen Bürgerkönig ermitteln: Daniel Schäffkes (19), Student, erwies sich als treffsicher. Bei einigen Bruderschaften ist der Umzug mit der "goldenen Mösch" schon lange Tradition, bei den Tiefenbroichern erst seit zwei Jahren. Zuvor kündigten sie ihr großes Fest nämlich mit einem Biwak auf dem Schützenplatz an.

"Die Resonanz auf den Möschesonntag ist sowohl bei den Schützen als auch bei der Bevölkerung größer als seinerzeit beim Biwak, wobei natürlich auch das Wetter eine große Rolle spielt. Die Tiefenbroicher merken eben schon eine Woche vor dem Schützenfest, dass sich ,im Dorf' etwas tut", erklärte Jürgen Bergmann, Pressewart der Bruderschaft und selber seit über 30 Jahren Vereinsmitglied. "Es sind primär Bürger mittleren Alters auf dem Festplatz anzutreffen. Allerdings hat sich auch der Zuspruch der jüngeren Bevölkerung gesteigert. Durch die kleinen Aktivitäten, die wir vor Ort anbieten, wie Bogenschießen, Kinderschminken, Kutschfahrten und so weiter, macht es den einen oder anderen ,kleineren Bürger' doch neugierig auf das, was sich auf unseren Schützenplatz abspielt. Wenn wir dadurch den jüngeren Gästen dabei auch noch ein wenig die Traditionen der Schützen nahe bringen können, ist das eine schöne und runde Sache", fügte der Pressewart hinzu.

Mit Live-Musik, einem umfangreichen Kaffee- und Kuchenbuffet sowie frisch gebackenem Brot aus einem eigens georderten Brotbackwagen konnten es sich alle Schützen, Gäste und Besucher an diesem Möschesonntag gut gehen lassen und sich schon einmal auf das Schützenfest am kommenden Wochenende auf den Straßen ihres Stadtteiles, dem Schützenplatz sowie in der Schützenhalle einstimmen.

In der Schützenhalle wird übrigens nicht nur das jährlich stattfindende große Fest gefeiert. "Diese Halle steht für jeden, der vielleicht einmal privat irgendwas feiern möchte, zur Verfügung. Die Festhalle kann bis zu 300 Personen aufnehmen. Und neben der großen Festhalle steht auch noch das etwas kleinere Schützenhaus zur Verfügung. Dort kann mit bis zu 80 Personen gefeiert werden", sagte Bergmann.

(mvk)
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