Kreis Mettmann Theaterfestival dauert 2017 länger

Kreis Mettmann · Die Neanderland Biennale soll im Jahr 2017 fünf statt bisher vier Wochen dauern. Zwei Termine pro Stadt - mehr gibt es nicht.

Alle zwei Jahre findet im Kreis Mettmann die "Neanderland Biennale" statt. Dabei handelt es sich um ein mehrwöchiges Theaterfestival, das in allen zehn kreisangehörigen Städten durchgeführt wird und zum Teil unter freiem Himmel stattfindet.

Die nächste Biennale ist für den 23. Juni bis 23. Juli 2017 angesetzt, also erstmals für fünf statt vier Wochen. Im Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Kultur und Tourismus informierte die Kreisverwaltung nun über den aktuellen Planungsstand. Das bewährte Grundkonzept soll beibehalten werden. Weiterhin soll durch zahlreiche Open-air-Veranstaltungen ein niedrigschwelliges Kulturangebot geschaffen werden, das auch Menschen heranholt, die sonst selten oder nie ins Theater gehen.

Der Schwerpunkt liegt auf professionellem Theater, aber auch Amateurschauspieler sollen in einige Aufführungen eingebunden werden. Neben Schauspiel sollen auch Theaterformen wie Akrobatik, Musical oder Tanztheater gezeigt werden, Mischformen werden angestrebt. Es sollen zahlreiche Eigenproduktionen Premieren feiern, die zum Teil spezifisch auf den Veranstaltungsort zugeschnitten sind.

Ebenfalls beibehalten wird der internationale Charakter durch Kooperationen mit Polen und - seit 2015 neu - Frankreich.

Ensembles aus diesen Ländern nehmen an der Biennale teil, es gibt Parallel-Festivals in Carvin und Krakau sowie mehrere Treffen im Vorfeld zum gegenseitigen Austausch und gemeinsamen Arbeiten. Diese Kooperation, die dem "Weimarer Dreieck" aus der Politik entspricht, hat auch die Staatskanzlei NRW auf den Plan gerufen. Sie unterstützt das Projekt inhaltlich und finanziell. Das Referat "Bilaterale Beziehungen zu den EU-Staaten" der Staatskanzlei ist 2017 an der Reihe, das regelmäßige Künstlertreffen zwischen NRW, Schlesien (Polen) und Hauts de France (Frankreich) auszurichten. Dies soll nun im Rahmen der Neanderland Biennale passieren. Weitere Förderungen sind bereits bestätigt, unter anderem durch das Landesfamilienministerium und die Kulturstiftung des Bundes.

Das Motto des kommenden Festivals, "Neue Ufer", lehnt sich an das Motto von 2015 "Aufbruch" an und soll den Theaterschaffenden genug Freiraum für inhaltliche Anknüpfungspunkte lassen. Es ist vorgesehen, in jeder der zehn Städte zwei Veranstaltungen durchzuführen, meist an den Wochenenden und ohne Überschneidungen. Für den Kreistag meldete sich im Ausschuss Rainer Köster (Die Linke) zu Wort. Köster lobte die Planungen als "außerordentlich positiv". Es sei gut, das Konzept und insbesondere die internationale Kooperation beizubehalten und die Kultur "in die Bevölkerung" hineinzutragen.

(RP)
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