Heiligenhaus Süßes Ostern - ein kleiner Vorgeschmack

Heiligenhaus · Der Ludgerustreff plant für das Frühjahr eine große Veranstaltungsreihe rund um das Thema "Schokolade".

 Ingrid Niering hat eine Idee des katholischen Bildungswerks gut gefallen: Mit "Schokolade" als Thema lässt sich eine Menge anfangen. Auch abseits üblicher Osterleckereien.

Ingrid Niering hat eine Idee des katholischen Bildungswerks gut gefallen: Mit "Schokolade" als Thema lässt sich eine Menge anfangen. Auch abseits üblicher Osterleckereien.

Foto: Achim Blazy

Sie liegen wie selbstverständlich in den Osterkörben. Schoko-Eier. Bunt verpackt und sehr lecker. Für die Christen ist das Ei zum Symbol für die Auferstehung geworden. In der christlichen Tradition hat sich das Schenken von "Ostereiern" vermutlich im Mittelalter aus der Abgabe von "Zinseiern" entwickelt. Bauern zahlten ihre Abgaben für ihren Grundherrn stets mit dem, was sie gerade hatten - und das waren im Frühling eben Hühner- und Gänseeier. Doch die Zeiten änderten sich - aus der Zwangsabgabe wurde das freiwillige Geschenk für Verwandte und Freunde. Und die Eier wurden immer bunter mit Farben und Bändern geschmückt. Das Schenken von Schokoladen-Eiern verband dann das "frühlingshafte" Geschenk mit dem Ende der Fastenzeit.

Nachdem Hernando Cortez die Kakaobohne nach seiner Eroberung des Aztekenreiches mit nach Europa brachte, und sie durch Zugabe von Honig und Rohrzucker genießbar wurde, begann der Siegeszug der Kakaoerzeugnisse in der ganzen Welt. Der Name Schokolade selbst stammt aus dem Aztekischen, denn ungesüßt mundet das Erzeugnis aus der Kakaobohne nicht so recht, "xocoatl" setzt sich aus den Begriffen "xococ", was für sauer, herb, würzig steht und dem Wort "atl" für Wasser zusammen.

Jetzt, nach der Fastenzeit beginnt im Ludgerustreff deswegen eine bunte Themenreise durch die Welt de Kakaos. Die Idee zu der Reihe entstand gemeinsam mit dem Katholischen Bildungswerk des Kreises Mettmann. Regelmäßig steht Ingrid Niering mit Julia Krebel, der Leiterin des Bildungswerkes in Kontakt. "Die Idee hat mir sofort gefallen. Das ist mal was anderes." Auch wenn die Erzieherin Niering selbst lieber Herzhaftes isst, auch für sie gehört das Schoko-Ei im Osternest oder als Deko einfach dazu - und nicht nur für Kinder ist die Schokolade zu Ostern ein Muss.

Den Auftakt macht am Donnerstag, 9. April der Kurs "Pralinen herstellen" im Ludgerustreff. Von 14 bis 16.15 Uhr wird mit Hanna Wirtz das Handwerk des Pralinen-Herstellens von der Pike auf gelernt und ganz nebenbei kleine Köstlichkeiten gezaubert. Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich auf 8 Euro. Der Tipp der Organisatoren: Eine Schürze mitbringen. Weiter geht es mit der Filmvorführung "Chocolat" (Siehe Box) am Dienstag, 5. Mai, 18 Uhr. Eintritt 3 Euro.

Das Highlight der Reihe, nicht nur für die Organisatorin Niering ist dann der Besuch im Kölner Schokoladenmuseum am Donnerstag, 25. Juni. "100 Prozent Schokolade" verspricht die Führung durch die Welt des Kakaos und seinen Erzeugnissen. Dazu gibt es eine kleine Verkostung verschiedenster Edel-Schokoladen. Anschließend lockt eine Stadtführung durch "Kölns Schokoladenseite" durch das Severinsviertel und der Firma Stollwerk. "Das wird ein Ritt durch die Geschichte", freut sich Niering. Die Fahrt erfolgt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ab Hösel. Treffpunkt ist dort um 9.15. Teilnehmerbeitrag 27 Euro. Abrunden wird die Themenreihe ein Vortrag von Dr. Ulrike Peters, die am 30. Juli, 18 bis 20 Uhr im Ludgerustreff die Kulturgeschichte der Kakaobohne beleuchten wird. "Von der heiligen Speise der Götter bis zur zartesten Versuchung für jedermann." Teilnehmerbeitrag 5 Euro.

Information und Anmeldung ab sofort im Ludgerustreff bei Ingrid Niering Telefon 02056/ 21189 oder Mail: caritas.ludgerustreff@t-online.de.

(sade)
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