Homberg Steinhauser Straße wird erst 2017 saniert

Homberg · Anlieger drängten bislang vergeblich auf schnelle Reparatur. Für sie fallen keine Gebühren an.

 Fußgänger müssen sich vor Pfützen in Acht nehmen.

Fußgänger müssen sich vor Pfützen in Acht nehmen.

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Wenn im Stadtteil die Rede von Anliegerbeiträgen nach dem Kommunalen Abgabengesetz (KAG) ist, denken die Homberger zuerst an den Laternenstreit und seit längerer Zeit auch an die Untere Steinhauser Straße: Die ist in einem erbärmlichen Zustand und soll saniert werden. Die Anlieger drängten im Herbst auf eine schnelle Lösung noch in 2016 - doch die Politik wollte nicht folgen. Bei den Anliegern ging die Angst um, dass sie zu blechen hätten, wenn man bis zur Totalsanierung warte.

FDP-Fraktionschefin Hannelore Hanning hatte sich sehr für die Anwohner eingesetzt und konnte gestern auf RP-Anfrage verkünden, dass das Tiefbauamt nicht vorhabe, die Anlieger zur Kasse zu bitten. "Nach Auskunft des Tiefbauamtes ist die Sanierung der Unteren Steinhauser Straße keine KAG-Maßnahme. Es fallen damit keine Gebühren an", stellte Hanning klar.

Die Anwohner hatten zuletzt mächtig Druck gemacht: Zwar sind die Schäden auf der Fahrbahn und an den Gehwegen seit längerer Zeit offensichtlich. Unter anderem sind fast alle steinernen Bordsteinkanten der Gehwege weggebrochen. Tiefe Pfützen auf der Straße motivieren Fußgänger zu schnellen Sprints, wenn sich Fahrzeuge nähern. Doch seitdem die Hauptstraße durch Homberg, die L422/Brachter Straße/Meiersberger Straße, wegen der vielen Baustellen unter Dauerverstopfung leidet, habe der Verkehr durch Homberg Süd dramatisch zugenommen, so Anwohnerin Bettina Reinkenobbe gegenüber der RP. Viele Autofahrer, die in Richtung Mettmann unterwegs seien, nutzten die Möglichkeit, ein paar Meter Stau zu umgehen und via Steinhauser Straße auf die Metzkausener Straße zu gelangen. Und umgekehrt.

"Sogar die Busfahrer halten vor Pfützen an, wenn Fußgänger unterwegs sind", hat Reinkenobbe beobachtet. Besonders der Bereich der Unteren Steinhauser Straße vom Bolzplatz bis zur Einmündung Herderstraße sei mit Schlaglöchern übersät. Anwohner Mathias Böhme griff bei Regen zu Kamera und hielt typische Szenen fest: unter anderem mannshoch spritzendes Wasser, wenn Autofahrer durch die Seenlandschaft pflügen.

Hanning hatte gemeinsam mit der CDU Mitte Dezember für die Etatberatung den Antrag gestellt, die Sanierung der Unteren Steinhauser Straße vorzuziehen: "Die Fahrbahndecke sowie die angrenzenden Bürgersteige der Unteren Steinhauser Straße sind seit einiger Zeit in einem außerordentlich schlechten Zustand. Der genannte Straßenabschnitt weist viele Schäden wie Setzungen, Netzrisse und Abplatzungen der vor vielen Jahren aufgetragenen Dünnschicht auf. Die Dellen in der Fahrbahn, in denen sich das Regenwasser sammelt, werden immer größer, der Gehweg wird für Fußgänger zunehmend zu einem Problem."

Doch konnten sich die Fraktionen nicht einigen, die Arbeiten von 2017 auf 2016 vorzuziehen. Böhme war bei der Sitzung dabei: "Würde die Steinhauser Straße vorgezogen, müssten zum Beispiel Röntgenring und Wilhelmring zurückstehen. Das war die Begründung."

(RP)
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