Historie Von wem stammt das Hösel-Reh, das im Kreisverkehr steht?

Ratingen · Immer wieder, wenn es ums Hösel-Reh geht, entsteht eine Diskussion um Herkunft und Künstler. Michael Droste betonte jetzt, dass seinVvater den Bronze-Bock einst im Sauerland gekauft habe. Zu Wort meldete sich danach Walther Mathieu, Diplom-Ingenieur aus Herzogenrath: "Schon möglich, dass eine Kunstgießerei im Sauerland das sogenannte Hösel-Reh angefertigt hat." Urheber und Künstler sei aber der 2010 verstorbene Höseler Bildhauer Fritz R. Mathieu, vielen bekannt als Opa Mattes mit den Pferden: "Ein Höseler Original und mein Vater." Wihelm Droste sen. habe ihn oft dazu überredet, für ihn zu arbeiten ("Portraits im Schankraum, Familienwappen"). Mathieu: "Unvergessen dürfte er dem Höseler Bürger und Schützenverein HBSV sein. Dort war er unter anderem für seine künstlerische Arbeit an den Karnevalswagen Ehrenmitglied auf Lebenszeit. Definitiv habe ich selbst miterlebt, wie mein Vater monatelang an der Plastilin- und Gips-Vorlage zur Höseler Wappen-Rehbock Skulptur intensiv gearbeitet hat." Dieser Rehbock sollte naturalistisch sein, gleichzeitig der heraldischen Vorlage möglichst genau entsprechen: "Wappenkunde war nämlich eins der Spezialgebiete meines Vaters - und er durfte natürlich nicht kitschig sein. Da hat er sich mächtig reingehängt und Spaß daran gehabt." Die Behauptung, man könne eine deraftig exakt zum Wappen passende gediegene Bronzeplastik einfach irgendwo aufstöbern, sei dagegen "absurd". Infos gebe es unter www.fritz-rupprecht-mathieu.de/werkschau2/

 Bei der Wiederaufstellung der Skulptur sang 2012 der Höseler Knabenchor.

Bei der Wiederaufstellung der Skulptur sang 2012 der Höseler Knabenchor.

Foto: Achim Blazy

Immer wieder, wenn es ums Hösel-Reh geht, entsteht eine Diskussion um Herkunft und Künstler. Michael Droste betonte jetzt, dass seinVvater den Bronze-Bock einst im Sauerland gekauft habe. Zu Wort meldete sich danach Walther Mathieu, Diplom-Ingenieur aus Herzogenrath: "Schon möglich, dass eine Kunstgießerei im Sauerland das sogenannte Hösel-Reh angefertigt hat." Urheber und Künstler sei aber der 2010 verstorbene Höseler Bildhauer Fritz R. Mathieu, vielen bekannt als Opa Mattes mit den Pferden: "Ein Höseler Original und mein Vater." Wihelm Droste sen. habe ihn oft dazu überredet, für ihn zu arbeiten ("Portraits im Schankraum, Familienwappen"). Mathieu: "Unvergessen dürfte er dem Höseler Bürger und Schützenverein HBSV sein. Dort war er unter anderem für seine künstlerische Arbeit an den Karnevalswagen Ehrenmitglied auf Lebenszeit. Definitiv habe ich selbst miterlebt, wie mein Vater monatelang an der Plastilin- und Gips-Vorlage zur Höseler Wappen-Rehbock Skulptur intensiv gearbeitet hat." Dieser Rehbock sollte naturalistisch sein, gleichzeitig der heraldischen Vorlage möglichst genau entsprechen: "Wappenkunde war nämlich eins der Spezialgebiete meines Vaters - und er durfte natürlich nicht kitschig sein. Da hat er sich mächtig reingehängt und Spaß daran gehabt." Die Behauptung, man könne eine deraftig exakt zum Wappen passende gediegene Bronzeplastik einfach irgendwo aufstöbern, sei dagegen "absurd". Infos gebe es unter www.fritz-rupprecht-mathieu.de/werkschau2/

Das Reh - eigentlich ein Bock - steht seit einigen Jahren wieder im Kreisverkehr von Hösel. Immer wieder ist die Plastik Ziel von Vandalen. Zuletzt war es mitsamt Betonsockel umgestürzt worden. Es ist im Besitz der Geschwister-Gerhard-Stiftung, die es der Stadt überlassen hat.

Nachdem der Stadtrat am 22. Mai 2012 grünes Licht für die Wiederaufstellung der Reh-Bronzeskulptur am alten Standort in Hösel gegeben hatte, goss das Amt für Kommunale Dienste das Fundament. Die Kosten für die Wiederaufstellung - 400 Euro - hatte seinerzeit Thomas Werntges, Sachkundiger Bürger aus dem Bezirksausschuss Hösel, übernommen. Die Kosten für die laufende Unterhaltung und die Behebung von Vandalismusschäden trägt die Stadt. JoPr

(JoPr)
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