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Stadthalle Über 900 Besucher bei "Viva Ratingia"

Ratingen · Was für ein Einstieg in die heiße Phase des Karnevals: Zum vierten Mal luden die Roten Funken in die Stadthalle zu Viva Ratingia ein, zum vierten Mal gab es kein freies Plätzchen mehr im Saal, und zum vierten Mal war die Stimmung von Anfang an bombastisch.

 Kein Halten mehr gab es bei den Tollitäten wie auch bei den anderen mehr als 900 Besuchern, als die Kölner Kultrocker von Brings die Bühne stürmten.

Kein Halten mehr gab es bei den Tollitäten wie auch bei den anderen mehr als 900 Besuchern, als die Kölner Kultrocker von Brings die Bühne stürmten.

Foto: achim blazy

"Das ist so unglaublich, wie die Leute mitgehen. Da bekomme ich Gänsehaut", sagt Dirk Metzner, der mit Funken-Chef Michael Droste durch den Abend führte, beim Blick auf die friedlich feiernden Massen vor der Bühne. Metzger war es auch, der 2012 das erste Mal die Idee äußerte, möglichst viele Stars des Kölner Karnevals an einem Abend in die Dumeklemmerstadt zu holen: "An Wochenenden sind die alle restlos ausgebucht und unbezahlbar während der Session. Aber unter der Woche hatten wir die Chance. Und die haben wir genutzt", erinnert sich Metzner.

Das Prinzenpaar kam diesmal ganz zu Anfang auf die Bühne und nicht, wie in den vergangenen Jahren, irgendwo mittendrin. Das hatte speziell im vergangenen Jahr zu einem wahren Stimmungstief geführt. Da konnten die Tollitäten gar nichts dafür. Die Menschen waren einfach gekommen, um zu feiern und Musik zu hören. Da störten Reden und Orden nur.

Und so standen Peter I. und Renate I. beim ersten großen Termin des Jahres ganz zu Anfang auf der Bühne und konnten den Abend danach selbst in vollen Zügen genießen. Kein Halten mehr gab es beim Prinzenpaar wie auch bei den anderen mehr als 900 Besuchern, als die Kölner Kultrocker von Brings die Bühne stürmten. Zum zweiten Mal waren sie dabei, zum zweiten Mal brauchten sie ganze zehn Sekunden, um die Masse für sich einzunehmen. So soll Karneval sein: unbeschwert und locker, beste Unterhaltung, um für ein paar Stunden die Alltagssorgen zu vergessen. Das taten an diesem Abend zum Beispiel auch Sozialdezernent Rolf Steuwe und sein Chef, Bürgermeister Klaus Pesch, der sich unbemerkt unters Volk gemischt hatte. Er war übrigens, passend zum reitenden Prinzen, im roten Jackett als Reiter verkleidet.

Den Charme von Viva Ratingia macht aus, dass hier auch die Eigengewächse der Funken auf die große Bühne kommen. Pech hatte dabei der tanzende Nachwuchs, als plötzlich die Technik streikte und es keine Musik mehr gab. Doch auch da gab es eine Lösung: Unbeeindruckt tanzten die Jugendlichen weiter, während Droste und Metzner den Gesang übernahmen. Das gab am Ende einen großen Extra-Applaus. Den hatte auch Guido Cantz verdient, der einzige Redner des Abends. Er musste zwar zwischendurch gegen extremen Lärm aus der hinteren Ecke ankämpfen, wo sich die Kettwiger Karnevalisten lieber selbst feierten, als der tollen Rede zuzuhören, tat das aber mit einem beeindruckenden Schlusswort zum Thema Toleranz: "Es heißt im Koran, wer einen anderen Menschen zum Lächeln bringt, wird in das Paradies eingehen. In diesem Sinne: Lasst uns gemeinsam Karneval feiern."

Und auch für das nächste Jahr ist Viva Ratingia bereits fest terminiert - auf Dienstag, 17. Januar, ab 19 Uhr. Karten für die beliebte Veranstaltung sind natürlich schon ab sofort bei den Roten Funken erhältlich. Wolfgang Schneider

(RP)
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