Landhotel Ford-Chef erklärt das Freihandelsabkommen

Ratingen · TTIP - dieses monströs anmutende Kürzel treibt die Menschen auf die Straße. Allein in Berlin demonstrierten kürzlich 150.000 Bürger gegen die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen den USA und der Europäischen Union. Einer, der die historischen und aktuellen Hintergründe zu diesem äußerst umstrittenen Projekt bestens kennt, ist Bernhard Mattes, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. Der 59-jährige Diplom-Ökonom, der während seiner Zeit bei BMW in Ratingen arbeitete und dort häufig mit dem unvergessenen Vertragshändler Harry Scheller zu tun hatte, ist auch Präsident der American Chamber of Commerce in Germany (kurz "AmCham Germany" genannt). Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT des Kreises Mettmann), der Unternehmensverband Ratingen (UVR), Commerzbank und Böcker Wohnimmobilien hatten zur Veranstaltung mit 145 Gästen im Bankettsaal des Landhotels Krummenweg eingeladen. Peter Beyer, der CDU-Bundestagsabgeordnete, hatte den Kontakt zu Mattes hergestellt.

 Illustre Runde (von links): Wolfgang Leyendecker, Hanno Paas, Peter Moog, Bernhard Mattes und Olaf Tünkers.

Illustre Runde (von links): Wolfgang Leyendecker, Hanno Paas, Peter Moog, Bernhard Mattes und Olaf Tünkers.

Foto: achim blazy

TTIP - dieses monströs anmutende Kürzel treibt die Menschen auf die Straße. Allein in Berlin demonstrierten kürzlich 150.000 Bürger gegen die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zwischen den USA und der Europäischen Union. Einer, der die historischen und aktuellen Hintergründe zu diesem äußerst umstrittenen Projekt bestens kennt, ist Bernhard Mattes, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Ford-Werke GmbH. Der 59-jährige Diplom-Ökonom, der während seiner Zeit bei BMW in Ratingen arbeitete und dort häufig mit dem unvergessenen Vertragshändler Harry Scheller zu tun hatte, ist auch Präsident der American Chamber of Commerce in Germany (kurz "AmCham Germany" genannt). Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU (MIT des Kreises Mettmann), der Unternehmensverband Ratingen (UVR), Commerzbank und Böcker Wohnimmobilien hatten zur Veranstaltung mit 145 Gästen im Bankettsaal des Landhotels Krummenweg eingeladen. Peter Beyer, der CDU-Bundestagsabgeordnete, hatte den Kontakt zu Mattes hergestellt.

Die Botschaft des Top-Managers war klar: Trotz der großen Bedenken (Intransparenz, etablierte Standards in Gefahr, NSA-Skandal) lohnt es sich, diesen transatlantischen Kraftakt durchzuziehen. Denn TTIP, da ist sich Mattes sicher, werde viele Jobs schaffen und die Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und Europa auf eine neue Ebene heben. Mattes betonte, dass die 28 EU-Mitgliedsstaaten ein Verhandlungsmandat erteilt hätten. "Was nicht vereinbar ist, wird nicht vereinbart", erklärte Mattes. Auch ein deutsches Lebensmittelgesetz werde nicht verändert. Aus Sicht des UVR-Vorsitzenden Olaf Tünkers ging es darum, die Diskussion zu versachlichen und eine Art informative Gegen-Demo zu Berlin zu veranstalten.

Unter den Zuhörern waren: die Landtagsabgeordneten Elisabeth Müller-Witt (SPD) und Wilhelm Droste (CDU), die Ratinger CDU-Vorsitzende Melanie Meyer, Kämmerer Martin Gentzsch, Technischer Beigeordneter Jochen Kral, die Kommunalpolitiker Gerold Fahr (CDU), Hannelore Hanning (FDP), Detlev Czoske (Bürger Union), Silvia Glander und Marion Weißhoff-Günther (beide TV Ratingen), Thomas Tremmel (Feuerwehr), 04/19-Chef Jens Stieghorst, die MIT-Organisatoren Wolfgang Leyendecker und Hanno Paas, Interboden-Chef Reiner Götzen, Josef Gerhard Tünkers, Andre Tünkers (Tünkers Maschinenbau) sowie Wolfgang Cüppers von den Freunden und Förderern des Industriemuseums Cromford. NORBERT KLEEBERG

(RP)
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