Aktion Ein Stadtrundgang zum Kriegsende in Ratingen

Ratingen · Der Verein für Heimatkunde und Heimatpflege Ratingen und das Stadtarchiv, vertreten unter anderem durch Archivar Erik Kleine Vennekate, hatten am Sonntag zu einem geführten Rundgang durch die Ratinger Innenstadt eingeladen. Thema der diesjährigen Führung war das Ende des Zweiten Weltkriegs in Ratingen, genauer gesagt die letzten vier Kriegswochen 1945. In diesen kurzen Zeitraum fallen drei wesentliche Ereignisse: der Bombenangriff auf die Innenstadt am 22. März 1945, die Ermordung von elf Zwangsarbeitern am 6.

Der Verein für Heimatkunde und Heimatpflege Ratingen und das Stadtarchiv, vertreten unter anderem durch Archivar Erik Kleine Vennekate, hatten am Sonntag zu einem geführten Rundgang durch die Ratinger Innenstadt eingeladen. Thema der diesjährigen Führung war das Ende des Zweiten Weltkriegs in Ratingen, genauer gesagt die letzten vier Kriegswochen 1945. In diesen kurzen Zeitraum fallen drei wesentliche Ereignisse: der Bombenangriff auf die Innenstadt am 22. März 1945, die Ermordung von elf Zwangsarbeitern am 6.

April und die Einnahme der Stadt durch die US-Armee am 17. April. Die beiden Vertreter des Stadtarchivs konnten diese Themen jeweils an unterschiedlichen Orten entlang der Oberstraße, die 1933 in Adolf-Hitler-Straße umbenannt worden war, verdeutlichen. So wurde die Geschichte des Kriegsendes und seine Vorgeschichte auf die wichtigste Straße in der Innenstadt komprimiert. Zum Abschluss des Rundgangs hatten die 20 Teilnehmer Gelegenheit, im Stadtarchiv auf der Mülheimer Straße Einblick in Zeitdokumente zu nehmen. Die im Kalkumer Wald bei Tiefenbroich ermordeten Zwangsarbeiter wurden am 11.

Mai 1945 auf dem Kirchhof von St. Peter und Paul bestattet. Die Trauerrede hielt seinerzeit der neu ernannte Bürgermeister Dr. Franz-Josef Gemmert. 1948 wurden die Toten auf den Waldfriedhof umgebettet. Dort erinnert eine erst kürzlich aufgestellte Gedenktafel an sie. Das Mahnmal "Gebeugt sitzende Figur" auf dem Kirchhof wurde bereits 1999 eingeweiht. Die Täter dieses "Kriegsendphasenverbrechens" wurden nie zur Rechenschaft gezogen.

(RP)
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