Nachbarschaft Ein Oskar für die schönsten Aktionen

Ratingen · Bis zum 31. Oktober können sich Nachbarn noch für den Nachbar-Oskar bewerben. Mit der von Janosch gestalteten Auszeichnung prämiert das bundesweite Netzwerk Nachbarschaft Gemeinschaftsaktionen für mehr Miteinander im Wohnumfeld. Es locken Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro.

Bis zum 31. Oktober können sich Nachbarn noch für den Nachbar-Oskar bewerben. Mit der von Janosch gestalteten Auszeichnung prämiert das bundesweite Netzwerk Nachbarschaft Gemeinschaftsaktionen für mehr Miteinander im Wohnumfeld. Es locken Preise im Gesamtwert von 10.000 Euro.

Gemeinsam musizieren, Straßenfeste feiern, Hinterhöfe und Straßen begrünen, Spielplätze auf Vordermann bringen, Patenschaften gründen, Senioren- oder Jugendtreffs organisieren: überall in Deutschland werden Nachbarn füreinander aktiv. Seit 12 Jahren prämiert das bundesweite Netzwerk Nachbarschaft sinnstiftende Aktionen, die Schule machen. "Der Wunsch nach mehr Zusammenhalt und Solidarität nimmt deutlich zu. Was da von Nachbarschaften in Städten und Dörfern, quer durch alle Generationen auf die Beine gestellt wird, ist spektakulär", sagt Erdtrud Mühlens, Gründerin der Aktion.

Die Bewerbungen für den Nachbar-Oskar kommen aus ganz Deutschland und sorgen schon jetzt für Furore. Nachbarn aus dem niedersächsischen Leer punkten mit ihrem Musik-Festival "Musik an d'Diek", wo Nachwuchstalente und erfahrene Hobbymusiker in Garten- und Wohnzimmerkonzerten aufspielen. In Mülheim kaufen Nachbarn Gerätschaften und feiern im Garagenhof ein Fest für Jung und Alt. Im hessischen Bad Wildungen pflanzen Anwohner gleich eine ganze Streuobstwiese, und aus Hamburg bewirbt sich ein Bolzplatz-Projekt. Mit gleich mehreren Aktionen gehen Nachbarn aus Ziegendorf ins Rennen. Sie bauen das alte Pfarrhaus zum Mehrfunktionshaus um, verwandeln den verwitterten Pfarrgarten in eine grüne Oase und bringen nun auch ihre alte Schule auf Vordermann. Soviel Tatkraft strahlt in die Region aus. Das gilt auch für politisch motivierte Aktionen wie die von Nachbarinnen aus Chemnitz. Weil ihnen die rechten Parolen und Schmierereien in ihrem Stadtteil ein Dorn im Auge sind, "überstricken" sie die Schandflecken kurzerhand und sorgen so dafür, dass "ihr" Chemnitz bunt bleibt.

Nachbarn können sich mit Kurzbericht und Fotos für den Nachbar-Oskar bewerben. Die Jury von Netzwerk Nachbarschaft, der auch Janosch angehört, tagt im November. Nähere Informationen unter www.netzwerk-nachbarschaft.net.

(RP)
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