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Ratingen Stadt gibt Geld für saubere Toiletten

Ratingen · Vom kommenden Schuljahr an gibt es auch Geld für die Wilhelm-Busch- und die Eduard-Dietrich-Schule.

 Die Toilettenanlage der Wilhelm-Busch-Schule bekommt zu Schuljahresbeginn eine Aufsicht.

Die Toilettenanlage der Wilhelm-Busch-Schule bekommt zu Schuljahresbeginn eine Aufsicht.

Foto: A. Blazy

Saubere Schultoiletten - ein Thema, das auch in den Ferien nicht an Aktualität verliert. In Ratingen tut sich dort noch mehr als vorher. Waren im vergangenen Jahr drei weiterführende Schulen mit Toilettenaufsichten ausgestattet, kommen zum neuen Schuljahr mit der Wilhelm-Busch-Schule in Hösel und der Eduard-Dietrich-Schule in Lintorf zwei weitere dazu, die städtische Fördergelder beantragt haben. Zwar sind die Aufsichten nur für kurze Zeit am Tag im Einsatz, doch die Kosten dafür können die Fördervereine nicht alleine stemmen.

"13 von 15 Ratinger Grundschulen haben Fehlanzeige gemeldet und keinen Bedarf gesehen", hatte Schuldzernent Rolf Steuwe den Kommunalpolitikern vor einigen Wochen erklärt. Wie unsere Zeitung bereits berichtete, war besonders der Zustand der Außentoilette an der WBS Schülern, Lehrern und Eltern jahrelang ein Dorn im Auge. Nach der Sanierung wurde ein Unternehmen beauftragt, Personal zu stellen. Auch dort trinken die Kinder wieder ausreichend und nutzen die sauberen Anlagen.

Weiter dabei bleiben die Gesamtschule und das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in West sowie das Gymnasium der Innenstadt. Für sie alle zog das Schulverwaltungsamt jetzt in einer Vorlage eine durchweg positive Bilanz des Projektes: "Es hat sich bei allen Schulen gezeigt, dass die Verunreinigungen und Beschädigungen so stark zurückgegangen sind, dass alle Beteiligten zufrieden sind und die Toiletten wieder problemlos aufgesucht werden können." Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium wurde angesichts der Klo-Probleme im vergangenen Jahr die Satzung des Fördervereins geändert und eine Aufsicht eingestellt. Auch dort hat man nur positive Erfahrungen gemacht. Der Förderverein der Friedrich-Ebert-Schule stieß bei den Eltern auf wenig Gegenliebe in Sachen Spendenbereitschaft und verzichtete auf ein solches Projekt. An der Martin-Luther-King-Gesamtschule hatte der Förderverein bereits 2013 die Notbremse gezogen. Zu schlimm waren die Zustände in den dortigen Toilettenanlagen. Der Verein hatte eine Aufsicht eingestellt und versucht, die Kosten selbst zu stemmen: Doch aufgrund der sehr geringen Einnahmen des Fördervereins und mangelnder finanzieller Unterstützung durch die Elternschaft, die nach Angaben der Stadt zum großen Teil wirtschaftlich hierzu nicht in der Lage ist, kam es teilweise zu großen finanziellen Lücken. Einige Eltern hätten sogar mit Privatkrediten ausgeholfen, so die Stadt. Die Motivation hierfür lag in dem großen Erfolg des Projektes. "Die Kinder haben ihr Trinkverhalten wieder normalisiert. Vorher verzichteten viele auf Getränke, weil sie nicht auf diese Toiletten wollten. Sie frequentieren die sanierte Toilettenanlage im hohen Maße und benutzten sie pfleglich. Die Aufsichtsperson kontrolliert und reinigt zwischendurch, so dass jede Nutzerin und jeder Nutzer eine saubere Toilette vorfindet", so das Schulverwaltungsamt. Auch die soziale Komponente spricht für sich: Für die Schüler ist die Aufsichtsperson auch ein Ansprechpartner "für alle Belange des Schulalltags".

Für die Stadterwaltung ist eines klar: Das Geld ist gut investiert. Die Schäden durch Verschmutzungen und Vandalismus waren um ein Vielfaches höher als die Kosten für die Zuschüsse an die fünf Fördervereine.

(RP)
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