Ratingen Stadt feiert ihr großes Sommer-Festival

Ratingen · Am Wochenende gab es ein buntes Programm für die ganze Familie, auch im Arkadenhof traten Künstler auf.

 Die Band "Grounded" gewann den Nachwuchswettbewerb.

Die Band "Grounded" gewann den Nachwuchswettbewerb.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Normalerweise hat die Ratinger Innenstadt an einem normalen Samstagabend nicht unbedingt den Ruf, Menschenmassen anzulocken — aber diesmal war alles anders: Denn anlässlich des Ratingen-Festivals gab es bei strahlend-schönem Sommerwetter kein freies Plätzchen mehr auf dem Marktplatz. Dementsprechend gab es von RMG-Geschäftsführerin Nina Bauer auf die Frage nach ihrer Einschätzung nur zwei ausgestreckte Daumen als Antwort— manchmal sagt eine Geste mehr als jedes Wort.

 Die Gruppe "Sambazillus" zog vom Arkadenhof aus durch die Stadt.

Die Gruppe "Sambazillus" zog vom Arkadenhof aus durch die Stadt.

Foto: Blazy, Achim (abz)

Zufrieden war auch Achim Egenberger vom Sportgeschäft auf der Bechemer Straße mit dem Verlauf des verkaufsoffenen Sonntags. "Als ich zum Geschäft gefahren bin, habe ich mich gefragt, ob sich das heute bei dieser Hitze überhaupt rentieren würde. Aber es läuft gut. Die Stadt ist voll, die Menschen genießen das Ratingen-Festival und kommen auch, um etwas zu kaufen." Weniger erfreut zeigte er sich von der Resonanz bei den Geschäftsleuten: "Viele beteiligen sich nicht. Das finde ich schade. Hier haben wir die ideale Möglichkeit, uns auch auswärtigen Besuchern zu präsentieren."

Und das nutzten die Organisatoren um Nina Bauer reiflich aus. Schon am Samstagmittag war es rund um die große Bühne richtig voll. Viele Wochenend-Einkäufer nutzten die Gelegenheit, um vor der Bühne zu verweilen und den nahezu perfekten Klängen der Bigband der Musikschule zu lauschen.

Da wurde schon beim Soundcheck kräftig mitgeswingt. "Ich finde das eine tolle Sache für die Stadt. Und wenn man dann noch so ein Glück mit dem Wetter hat, ist das einfach toll", lobte zum Beispiel Eckard Berndt: "Ich habe auch öfter was zu meckern, aber man muss auch mal die Kirche im Dorf lassen, wenn so eine Veranstaltung auf die Beine gestellt wird", so der 64-Jährige weiter.

Nicht ganz in seinen Musikgeschmack fiel übrigens die Siegerehrung des Bandwettbewerbs, den die Stadtwerke ausgerichtet hatten — aber auch das zeigte einen der positiven Aspekte des Festivals: Für jeden war etwas dabei. Die Band "Grounded" haute so richtig in die Saiten und gewann vor dem Live-Publikum ebenso wie bei einer Abstimmung im Internet.

Nun winkt ein Aufnahmetag in einem professionellen Tonstudio, worüber sich die Truppe sichtlich freute. Nicht ganz so erfreut waren am Samstagabend beim rockig-fetzigen Auftritt von Pamela Falcon übrigens einige ältere Besucher. Die hatten aufgrund der Lautstärke schon nach wenigen Minuten das Weite gesucht, verpassten dafür dann aber ein mitreißendes Konzert.

Mitreißend im wahrsten Sinne des Wortes war übrigens das Programm im Arkadenhof: Brasilianische Sambaklänge passten perfekt zum Wetter. So war dieses Festival insgesamt eine runde Sache.

(wol)
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