Ratingen Stadt erhält mehr Geld für Kita-Plätze

Ratingen · Eine neue Richtlinie macht es möglich: Ratingen bekommt mehr als 1,1 Millionen Euro aus einem Landesprogramm.

 Der Spaß steht im Vordergrund bei den Kindern der Lernoase in Lintorf, einer städtischen Einrichtung.

Der Spaß steht im Vordergrund bei den Kindern der Lernoase in Lintorf, einer städtischen Einrichtung.

Foto: Achim Blazy

Eine fachgerechte und qualitativ hochwertige Betreuung des Nachwuchses gehört zu den zentralen Herausforderungen für die Stadtverwaltung. Bürgermeister Klaus Pesch und Erster Beigeordneter Rolf Steuwe hatten bereits angekündigt, dass Ratingen deutlich mehr Kita-Plätze braucht. Investitionen in die Infrastruktur seien enorm wichtig. Und auch deshalb zählt jeder Euro.

Nun gibt es eine gute Nachricht aus den Reihen der Liberalen: Moritz Körner, FDP-Landtagsabgeordneter für den Kreis Mettmann, und die Ratinger FDP-Vorsitzende Dr. Tina Pannes freuen sich über eine neue Richtlinie des Landes für die Investitionen in Kitas, von der auch die Ratinger Einrichtungen profitieren werden.

Hintergrund: Nordrhein-Westfalen erhält rund 240 Millionen Euro Bundesmittel für die Schaffung zusätzlicher Betreuungsplätze für Kinder von 0 Jahren bis zum Schuleintritt.

Das FDP-geführte Familienministerium hat deshalb eine neue Richtlinie zur Förderung von Investitionen in Kitas und in Kindertagespflege erlassen. Erstmals können auch Maßnahmen zum Erhalt von Kita-Plätzen gefördert werden. Dies ermöglicht unter anderem dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen.

Moritz Körner weiß um die Belastungen der Kitas: "Für viele Kitas fehlten in den vergangenen Jahren leider die Mittel für notwendige Sanierungsarbeiten. Ich freue mich deshalb sehr, dass mit der neuen Richtlinie hier nun Abhilfe geschaffen und ein Teil des Budgets auch für Erhaltungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt wird. Insgesamt erhält Ratingen mehr als 1,1 Millionen Euro aus dem Förderprogramm, davon können fast 290 000 Euro für den Erhalt von Plätzen und damit auch für Sanierungen genutzt werden. Zusammen mit dem Kita-Rettungspaket, das im Familienministerium gerade erarbeitet wird, werden wir die Kitas deutlich finanziell entlasten."

Zudem werde beim Förderzweck erfreulicherweise nicht mehr zwischen U3- und Ü3-Plätzen unterschieden. Diese Erweiterung erhöhe die Flexibilität und erleichtere so den Trägern die langfristige Planung einer Kita.

Darüber hinaus wurden die Förderhöchstbeträge für Neubaumaßnahmen sowie Aus- und Umbaumaßnahmen zur Schaffung neuer Plätze angehoben. Neubauten können nun mit bis zu 30.000 Euro pro Platz gefördert werden. Bisher lag der Höchstbetrag dafür bei 20.000 Euro.

Die Ratinger FDP-Chefin Pannes freut sich über die "guten Nachrichten" von der Landesebene: "Die Landesregierung nimmt die Sorgen der Kitas ernst. Bereits die ersten Maßnahmen wie jetzt die neue Richtlinie werden den Trägern und Kommunen deutlich spürbar helfen. Das ist der richtige Weg, um unsere Kitas in Ratingen zu stärken."

Unterdessen hat der Caritasverband für den Kreis Mettmann im Meygner Busch eine weitere Tageseinrichtung für Kinder eröffnet. Die neue Kita hat vier Gruppen.

Diese werden ab diesem Monat zunächst von 30 Kindern unter drei Jahren und 30 Kindern über drei Jahren belebt. Zukünftig werden 75 Kinder hier einen Kindergartenplatz finden.

Über zwei Millionen Euro hat die Stadt Ratingen für den zweigeschossigen Neubau investiert, um für die künftigen kleinen Besucher gute Betreuungs-, Spiel- und Förderangebote zu ermöglichen (die Gesamtkosten belaufen sich auf 2,5 Millionen Euro - knapp 468.000 Euro kamen von Bund und Land hinzu).

Die Zusammenarbeit und Kooperation mit der Stadt Ratingen verlief aus Sicht des Caritasverbandes kooperativ. In mehreren Arbeitstreffen wurden gemeinsam Entscheidungen zur Ausgestaltung des Kindergartens getroffen. Das Ergebnis sei ein schöner Kindergarten. Ein riesiger, fast 150 Jahre alter Bergahorn kröne das Außengelände, berichtete Klaus Faulhaber-Birghan, Bereichsleiter des Caritasverbandes für den Kreis Mettmann.

(RP)
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