Heiligenhaus Sportkegler fürchten um ihre Heimat

Heiligenhaus · Der mögliche Abriss des Heljensbades hätte gravierende Folgen für die Kegler und die Schützen.

 Die Kegler haben in den 90er-Jahren das alte Schwimmbad-Restaurant zur bundesligatauglichen Kegelanlage gemacht.

Die Kegler haben in den 90er-Jahren das alte Schwimmbad-Restaurant zur bundesligatauglichen Kegelanlage gemacht.

Foto: abz

Die Heiligenhauser Sportkegler machen sich große Sorgen um ihre Zukunft, denn ihre sportliche Heimat an der Selbecker Straße wie auch die der Schützen im Untergeschoss steht auf dem Grundstück des Heljensbades. Und das Bad steht, wie bereits berichtet, derzeit in der Diskussion: Ein nicht öffentlich tagender Arbeitskreis berät darüber, wie das sanierungsbedürftige Bad zukünftig aussehen soll und fragt: Sanierung oder Neubau? Erste Pläne favorisieren einen Abriss und Neubau des Hallenbades inklusive Lehrschwimmbecken - allerdings ohne Sauna - für einen zuverlässigen Ganzjahresbetrieb. Die Rede ist von "Modulen", als Basis für weitere Beratungen. Ziel ist die Senkung der laufenden Betriebskosten. "Wir haben die ersten Pläne nicht gesehen, aber so wie es aussieht, würde das Gebäude der Kegler und Schützen geopfert werden", erklärt Bernd Grote, Geschäftsführer der Sportkegler und Vorsitzender des Stadtsportverbandes. In Eigenleistung haben die Kegler hier in den 90er-Jahren das alte Schwimmbad-Restaurant zur bundesligatauglichen Kegelanlage gemacht, inklusive Anbau. "Ich schätze, wir haben insgesamt etwa 500.000 Mark investiert. Das könnten wir nicht noch einmal stemmen", so Grote. Als Vorsitzender des Stadtsportverbandes (SSV) kritisiert er außerdem, dass der SSV als Vertreter der Sportvereine im Arbeitskreis nicht vertreten ist. Die Grünen werden im Ausschuss für Bildung und Sport am Donnerstag, 26. April, beantragen, dass die Causa Heljensbad in den öffentlichen politischen Gremien behandelt wird: "Die Zukunft des Heljensbades hat nicht nur Auswirkungen auf die Finanzen, sondern auch auf den Schulsport, den Vereinssport, die Freizeitgestaltung und auf den Tourismus in unserer Stadt. So sehen die Planungsentwürfe zum Beispiel einen Abriss von Sportanlagen vor, die mit Mitteln der Stadt Heiligenhaus gefördert worden sind. Deshalb fallen die Belange für das Heljensbad eindeutig auch in den Zuständigkeitsbereich der Ausschüsse für Bildung und Sport, für Kultur, Städtepartnerschaften und Tourismus, für Haupt- und Finanzen sowie des Jugendrates und des Rates der Stadt", betonen die Grünen in ihrem Antrag. Das letzte Wort hat die Gesellschafterversammlung der Stadtwerke, der Stadtrat.

Stadtwerke-Chef Michael Scheidtmann und Bürgermeister Michael Beck erklärten im Januar bei einer Vorstellung der ersten Planungsideen, dass es nicht um eine Entscheidung am grünen Tisch gehe, "sondern um Lösungen, die mit den Nutzern diskutiert werden". Mit einer Entscheidung rechne man noch in diesem Jahr. Und die Sportler wollen Klarheit haben.

(sade)
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