Lokalsport Woche der Wahrheit für Ratingen 04/19

Ratingen · Zwei Spiele gegen Konkurrenten stehen an Ostern an. Trainer Radojewski erhält das Vertrauen des Vorstandes.

 Thomas Denker (r.), hier im Hinspiel gegen TuRU Düsseldorf (0:1), muss seine Mannschaft heute Abend möglichst zum Sieg führen.

Thomas Denker (r.), hier im Hinspiel gegen TuRU Düsseldorf (0:1), muss seine Mannschaft heute Abend möglichst zum Sieg führen.

Foto: Blazy

Nein, schön war es nicht, das Gespräch. Trainer, Sportlicher Leiter, Vorstand, Beirat. Und sportlicher Misserfolg. Genug Zutaten für eine nette kleine Krisensitzung bei Ratingen 04/19. Montag saßen sie in der großen Runde zusammen. Und am Ende sprachen sie Trainer Peter Radojewski das Vertrauen aus, den Verein in der restlichen Saison wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen. Heute (19.30 Uhr) ist in der Fußball-Oberliga die erste Gelegenheit dazu: Dann nämlich spielt der RSV bei TuRU Düsseldorf.

"Peter Radojewski hat uns sehr ausführlich erklärt, wie hart er arbeitet und welche Gründe er für das bisherige Abschneiden sieht", sagte der Vorsitzende Jens Stieghorst kurz vor seinem Abflug in den Osterurlaub. "Wir glauben daran, dass er die Wende schaffen kann."

Für den Trainer war es natürlich nicht das angenehmste Kaffeekränzchen seiner Karriere. "Gespräche müssen aber nicht immer schön sein", sagt Radojewski. "Manchmal ist es wichtiger, dass sie konstruktiv sind. Natürlich musste ich mich rechtfertigen. Dass mir der Vorstand am Ende aber das Vertrauen ausspricht, tut gut. Das ist sehr wichtig für mich."

Am Ende ist es aber nicht der Trainer, der die Punkte einfährt - es ist die Mannschaft auf dem Platz. "Wir müssen es jetzt zeigen", betont Radojewski. Er ist aber guter Dinge, angesichts der Leistung seiner Mannschaft beim Spiel in Hiesfeld (1:3). Und das trotz der Niederlage. Nico Wehner hebt der Trainer hervor. Früh in der ersten Hälfte prallte der junge Außenspieler mit dem Kopf von Daniel Keita-Ruel zusammen. Er spielte durch. Hinterher stellte sich heraus: Es war ein Nasenbeinbruch. "Das nenne ich Einsatz. Da sehe ich den Mut meiner Mannschaft, sehe, dass sie sich nicht aufgibt", sagt Radojewski. Auch Phil Spillmann, der in Dinslaken aufgrund einer Verletzung passen musste, will wieder dabei sein. Zusammen mit Adnan Hotic und Thomas Denker, die ihre Sperre abgesessen haben, macht das drei Spieler, die zurück in die Startelf drängen. Dafür müssen drei weichen. Einer davon ist der verletzte Wehner, der zweite ist Stefan Rott, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte. "Einen weiteren wird es noch treffen", sagt Radojewski, der andeutet, dass Hotic, Denker und Spillmann wieder auflaufen werden.

Egal, wer spielt: Es zählen Punkte. Denn nachdem das Ex-Schlusslicht Oberhausen aus den vergangenen vier Spielen zwölf Punkte holte und die andere Konkurrenz im Tabellenkeller ebenfalls hin und wieder sammelt, ist 04/19 nun in der Pflicht. Und der Trainer auch. Denn so versöhnlich die Krisensetzung am Montag auch endete - eines ist klar. Der Trainer muss nun abliefern. "In den nächsten Spielen müssen wir Punkte holen", betont der Vorsitzende Stieghorst. Am Besten schon heute gegen TuRU.

(RP)
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