Lokalsport TuS Lintorf will endlich den ersten Heimsieg einfahren

Ratingen · Der Handball-Oberligist rechnet sich gegen Neukirchen Chancen aus. Angermund schielt auf die Tabellenspitze.

 Lintorfs Rechtsaußen Niki Töpfer gibt sich selbstbewusst: "Wenn wir den Halblinken ausschalten, bleiben die Punkte hier."

Lintorfs Rechtsaußen Niki Töpfer gibt sich selbstbewusst: "Wenn wir den Halblinken ausschalten, bleiben die Punkte hier."

Foto: Achim Blazy

Von Angermund aus werden am Samstagabend die Handys Richtung Mettmann glühen. Denn dass der TVA als Tabellenzweiter der Handball-Oberliga das sieglose Schlusslicht TV Vorst ganz locker aus der Halle schießt (18.15 Uhr Anwurf), davon ist man überzeugt. Aber wie spielt der unbesiegte Tabellenführer Adler Königsforst bei Mettmann Sport? Stolpern die Krefelder am nahen Herrenhaus und werden die Angermunder ihrer Favoritenrolle gerecht, dann ist der Titelkampf wieder offen. Derzeit liegt Königsforst drei Punkte vor dem TVA.

Die Angermunder, denen ein gewisser Hang nachgesagt wird, daheim überheblich aufzutreten (bereits zwei Heimniederlagen), sind bestens drauf. Aber Vorst hat auch schon gute Spiele geliefert, so kürzlich beim Unentschieden gegen Mettmann. Zudem verfügen die Gäste mit Andreas Broexkes über einen hochkarätigen Torjäger. Sechs bis acht Tore pro Spiel sind normal. Allerdings ist das gesamte Angriffsspiel auf ihn abgestimmt, es ist durchsichtig und so eine interessante Aufgabe für den TVA-Innenblock Axning/ Brümmer. "Wenn wir diesen Halblinken ausschalten, dann bleiben die Punkte hier", gibt sich Rechtsaußen Nici Töpfer selbstbewusst. Und Trainer Uli Richter: "Angeschlagene Boxer sind brandgefährlich. Wir werden mit Sicherheit zu einer guten Leistung gezwungen und die Höhe des Sieges ist mir völlig egal."

Der TuS Lintorf will endlich den ersten Heimsieg und sich endlich vom Oberliga-Gefahrenbereich etwas absetzen. Mit dem SV Neukirchen und seinem Trainer Jörg Förderer (früherer Torjäger des TV Angermund zu besten Regionalliga-Zeiten) kommt der Tabellennachbar. Die 40 Auswärtstore zuletzt in Vorst gaben den Lintorfern neuen Schwung und Trainer Christian Beckers gibt sich zuversichtlich: "Da müssen wir anknüpfen. Es darf keine Pausen geben, wir müssen 60 Minuten lang druckvollen Handball spielen."

Der TV Ratingen steht in der Verbandsliga jetzt bereits am Scheideweg. Auswärts läuft es nicht und deshalb stehen der verlustpunktfreie LTV Wuppertal und SV Kettwig (14:2) besser. Nun müssen die Ratinger, schon fünf Punkte hinter den Wuppertalern, wieder in eine fremde Halle, es geht zum punktgleichen MTV Horst (Sonntag, 17 Uhr, Wolfskuhle). "Horst spielt wie LTV Wuppertal, mit Drei/Zwei/Eins-Deckung. Das liegt uns nicht", warnt Trainer Ralf Trimborn. "Im Training haben wir in dieser Richtung einiges geübt. Mal sehen, wie die Mannschaft das umsetzt. Eigentlich ist unser zweiter Auswärtssieg die große Pflicht."

Grandios, wie sich die SG Ratingen II auch in der Landesliga schlägt. Jetzt übernahm die Lszek Hoft-Truppe auch dort die Tabellenspitze. Es geht zum Tabellenfünften HSG Gerresheim (Samstag, Maris-Curie-Gymnasioum, Gräulinger Straße). Aber von Bestbesetzung kann keine Rede sein, denn die herausragenden "Marcello" Müller und Fabian Zarnekow stehen nicht zur Verfügung. "Dennoch werden wir eine schlagkräftige Truppe aufbieten", sagt Linkshänder Marc Steppke. Die fünf Siege zuletzt geben der Mannschaft viel Selbstvertrauen.

(w-m)
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