Lokalsport Titelkämpfe für Rheinlands beste Reiter

Langenfeld · Die Meisterschaften auf Langenfelds Gut Langfort beginnen heute. Bis Sonntag gibt es Pferdesport auf höchstem Niveau.

Lokalsport: Titelkämpfe für Rheinlands beste Reiter
Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die besten Reiter des Rheinlands treffen sich ab heute für vier Tage auf Gut Langfort, um ihre Meister zu ermitteln. Zum Aufgalopp des Turnierprogramms bei den Rheinischen Meisterschaften auf Gut Langfort zeigen heute zunächst aber die Nachwuchspferde ihre raumgreifenden Bewegungen und ihr Vermögen am Sprung. Die Talente unter dem Sattel wollen sich fürs Bundeschampionat qualifizieren, die Deutschen Meisterschaften für junge Pferde in Warendorf.

Für die jungen Reiter gibt es morgen die ersten Wertungsprüfungen für die Rheinischen Meisterschaften. Sie müssen in einem Prix St. Georg einen möglichst guten Eindruck hinterlassen, um sich eine möglichst gute Ausgangsposition für die folgenden Tage zu schaffen. Das Turnier ist gleichzeitig eine Sichtung für die Deutschen Meisterschaften. Zu den Favoriten zählt sicher Johanne von Danwitz, die bei den Europameisterschaften vor zwei Jahren Gold in der Einzelwertung gewann. "Sie ist allerdings mit einem Nachwuchspferd am Start", sagt Rolf-Peter Fuß, Vorstand des Pferdesportverbandes Rheinland.

Mit einer Trensen-L-Pürfung nach internationalem Standard starten die Ponyreiter ins Turnier und die Junioren sind in einer Zwei-Sterne-M-Dressur gefordert. Sie müssen sich unter anderem mit Lena Walterscheidt und Paulina Holzknecht messen, die sich gerade für die Europameisterschaften qualifiziert hat. Bei den Senioren könnte Annabel Frenzen ihren Titel aus dem vergangenen Jahr verteidigen. "Doch Heiner Schiergen wird ihr das nicht leicht machen", vermutet Rolf-Peter Fuß.

Spitzenreiter wie die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth fehlen in Langenfeld. "Sie bereiten sich auf die Europameisterschaften in Aachen vor und müssen ihre Starts genau einteilen, damit die Top-Pferde punktgenau Höchstleistungen zeigen können", erklärt Fuß. Er hat dafür Verständnis: "Es ist wichtig, dass die deutsche Mannschaft in Aachen bestens beritten ist."

Im Parcours können sich die Paare keine Patzer erlauben. Drei Tage lang müssen sie in den Schweren Springen möglichst fehlerfrei bleiben, während sich der Schwierigkeitsgrad stetig steigert. "Das ist neben den Anforderungen an Kraft, Kondition und Konzentration auch eine nervliche Belastung. Da ist ein Fehler schnell passiert", weiß Fuß. Jeder Abwurf belastet den Punktestand, der sich bis zum Finale nicht mehr ausgleichen lässt.

Neben einer konstant guten Form gehört etwas Glück dazu. Manchmal entscheiden Millimeter darüber - ob die Stange liegen bleibt oder fällt. Turnierchef Fuß zählt den zweimaligen Titelträger Sebastian Adams, Frederic Tillmann, Tobias Thoenes sowie Otmar Eckermann zu den stärksten Reitern. Einen Heimvorteil genießen der Monheimer Volker Höltgen und der Langenfelder Jeldrik Krüger.

Die Böden sind bereitet für die Tänzer im Viereck und die Spezialisten im Parcours. Seit mehr als zwei Wochen bearbeiten die Veranstalter das Geläuf und die gesamte weitläufige Anlage. Fuß: "Wir möchten alles so präsentieren, dass es der Veranstaltung angemessen ist." Während der vier Turniertage sind mehr als 100 Helfer im Einsatz, um Protokolle zu schreiben, an der Meldestelle zu helfen und für die Verpflegung zu sorgen. Sie tun das alles, damit die Reiter sich ganz auf ihren Weg zum Meistertitel konzentrieren können.

(RP)
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