Lokalsport Titel bringt der SG-Jugend nichts

Ratingen · Die A-Jugend muss sich trotz souveräner Meisterschaft neu qualifizieren.

 Etienne Mensger trainiert den Ratinger Nachwuchs.

Etienne Mensger trainiert den Ratinger Nachwuchs.

Foto: ABZ/AR

Es ist schon etwas kurios und aus sportlicher Sicht durchaus zu hinterfragen. Die A-Jugend der SG Ratingen sicherte sich in der abgelaufenen Saison die Meisterschaft in der Oberliga - doch großen Wert hat dieser Titel nicht. Eine Startberechtigung oder ein Aufstiegsrecht hat der Unterbau des Handball-Drittligisten durch den ersten Platz nicht erwirkt, die Zugehörigkeit zu einer Liga muss sich erst in Qualifikationsspielen verdient werden. Und das gleich über mehrere Schritte: Nach einer erfolgreichen Kreisqualifikation vor vier Wochen tritt die Mannschaft von Trainer Etienne Mensger morgen (ab 12.30 Uhr) und am Sonntag (ab 11 Uhr) in der Sporthalle Küllenhahn in Wuppertal zur Qualifikationsrunde für die Nordrheinliga an.

An beiden Tagen werden in zwei Sechsergruppen die Plätze für die zweithöchste Jugendspielklasse vergeben. "Wir hatten leider etwas Lospech und haben die schwere von beiden Gruppen erwischt", sagt Mensger. Neben dem Gastgeber, der Cronenberger TG, muss sich die SG gegen die zweiten Mannschaften der A-Jugend-Bundesligisten des Bergischen HC und der ART Düsseldorf sowie gegen den HC Wölfe Niederrhein und den TV Krefeld-Oppum behaupten. Nur die beiden Gruppenersten qualifizieren sich direkt für die Nordrheinliga, ein mit hoher Wahrscheinlichkeit freier dritter Platz wird in einem direkten Duell der Gruppenzweiten ermittelt.

"Wir sehen uns in der Rolle des Underdogs. Keiner hat uns so wirklich auf dem Schirm und deswegen können wir für eine Überraschung sorgen", sagt Mensger und betont: "Wir werden alles in die Waagschale werfen, um im besten Fall unter die ersten Zwei zu kommen." Allerdings spielt die Personalsituation dem Coach nicht in die Karten. Durch den krankheitsbedingten Ausfall von Maik Ditzhaus und der Langzeitverletzung von Nils Holtmann stehen Mensger nur acht Spieler zur Verfügung.

Und auf den dünn besetzten Kader kann sogar noch eine weitere Qualifikationsrunde zukommen. Falls die SG den Sprung in die Nordrheinliga nicht schafft, müssen die Rot-Weißen im kommenden Monat eine Oberliga-Qualifikation spielen. Scheitert man hier ebenfalls, bleibt in der nächsten Saison sogar nur die Kreisliga. Kurz gesagt: Alles ist möglich für die SG - positiv wie negativ.

(new)
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