Ralf Kastner "Talente von damals trainieren den heutigen Nachwuchs"

Ratingen · Der Abteilungsleiter Schwimmen des TV Ratingen über große Talente, steigende Beiträge und das 13. Winterschwimmfest am Sonntag.

 Matthias Frank (l.) und Jonas Masuhr sind zwei der größten Schwimm-Talente beim TV Ratingen.

Matthias Frank (l.) und Jonas Masuhr sind zwei der größten Schwimm-Talente beim TV Ratingen.

Foto: TVR

Herr Kastner, wieso sind die Schwimmer des TV Ratingen neuerdings so erfolgreich?

Ralf Kastner Na! Wir hatten schon immer gute Talente. Aber man merkt jetzt, dass der Schwimm-Nachwuchs quantitativ und qualitativ besser gefördert wird.

Das heißt?

Kastner Das heißt, dass die Jungs und Mädchen fünfmal in der Woche im Wasser sind und dabei von richtig guten Trainern betreut werden. Und je öfter und besser sie trainieren, um so schneller werden sie.

Sie sind jetzt 16 Jahre beim TV Ratingen. Was hat sich alles geändert?

Kastner Eine ganze Menge. Als ich kam, gab es eine erste Mannschaft sowie eine Fördergruppe. Wir haben damals die Abteilung neu strukturiert. Inzwischen sind wir bei fünf Wettkampfmannschaften und den Masters angekommen. Und die Talente von damals gehören heute zu unseren Trainern.

Zum Beispiel?

Kastner Christian Kowalis hat damals als ganz junger Kerl sein Freiwilliges Soziales Jahr bei uns im Verein gemacht. Da hat er quasi Blut geleckt. Heute ist er ein Top-Trainer und betreut unsere erste Wettkampfmannschaft.

Was sind die größten Talente des Vereins?

Kastner Wir haben viele Talente. Im Moment stechen Matthias Frank und Jonas Masuhr bei den Männern etwas heraus, bei den Frauen sind es Samira Zierz und Maira Hintze. In meiner Nachwuchsmannschaft sind auch schnelle Mädchen dabei. Charlotte Wendel und Helen Burchard sind fix unterwegs.

Sie mussten zuletzt die Beiträge erhöhen. Teilweise sogar um das Dreifache. Gab das Ärger?

Kastner Wettkampfschwimmer der ersten Mannschaft zahlen jetzt 45 Euro im Monat. Dafür trainieren sie fünfmal in der Woche - und wir bezahlen alle Wettkampfstarts. Allein die sind in den vergangenen Jahren von 40 Starts pro Schwimmer und Jahr auf 60 bis 70 gestiegen. Bei drei, vier Euro pro Start ist das viel Geld. Die Beiträge sind auch nach Mannschaft und Alter gestaffelt. Die Sportler und ihre Eltern hatten daher viel Verständnis für unsere Situation. Bislang ist noch kein Schwimmer abgesprungen.

Am Sonntag richten Sie Ihr eigenes Schwimmfest aus. Was darf man erwarten?

Kastner Mit 350 Schwimmern und 1100 Starts ist das keine Rekordveranstaltung. Aber es wird ein schöner Schwimmtag mit Vereinen aus der Region. Die Startgemeinschaften aus Neuss, Mülheim und Mönchengladbach sind am Start, auch die Lintorfer Delfine kommen. Wir freuen uns drauf.

ANDRÉ SCHAHIDI FÜHRTE DAS GESPRÄCH.

(RP)
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