Lokalsport SG ehrt Sven Maletzki mit eigenem Pokal

Ratingen · Das Vorbereitungsturnier des Handballdrittligisten trägt den Namen des Verstorbenen. Oesterwind fehlt der SG.

 Johann Oesterwind (rotes Trikot) wird nicht beim Sven-Maletzki-Cup spielen können. Den einzigen Rückraumspieler der Ratinger plagen Rückenschmerzen.

Johann Oesterwind (rotes Trikot) wird nicht beim Sven-Maletzki-Cup spielen können. Den einzigen Rückraumspieler der Ratinger plagen Rückenschmerzen.

Foto: Blazy

Erst zwei Jahre ist es her, doch für viele bei der SG Ratingen ist es noch heute, als wäre es gestern gewesen. Sven Maletzki, damals Trainer der zweiten Mannschaft des Handball-Klubs, hatte sich bei einem Testspiel selbst als Torhüter eingewechselt - und sackte nach einer Parade zusammen. Herzstillstand. "Sven war Gründungsmitglied der SG, er hat mehrere Teams trainiert, sich um unsere Computer gekümmert, er war wirklich ein Teil dieses Vereins. Das war eine harte Zeit", sagt Manager Bastian Schlierkamp. Maletzki zu Ehren wurde nun das Vorbereitungsturnier des Vereins umbenannt - und heißt fortan "Sven Maletzki-Cup". "Wir haben seine ganze Familie eingeladen", sagt Schlierkamp. "Es ist die letzte große Ehre, die wir Sven erweisen können."

Heute und morgen werden acht Teams an der Gothaer Straße um den neuen Pokal kämpfen - und das Teilnehmerfeld ist international. Aus den Niederlanden sind HV Kras/Volendam und Hurry Up Zwartemeer dabei. Volendam gehört zu den besten Adressen in der BeNe-Liga und wurde in der vergangenen Saison wohl im Pokal als auch in der Meisterschaft Zweiter. Das Team wird in der kommenden Saison im EHF-Pokal vertreten sein. Ganz so gut ist Hurry Up nicht unterwegs - das Team verpasste in der vergangenen Saison die Teilnahme an der BeNe-Liga und wird dadurch in der Eredivisie an den Start gehen. Hurry Up spielt in der Gruppe A, gemeinsam mit der HSG Derschlag, dem Leichlinger TV sowie dem TV Aldekerk. In der Gruppe B spielen Volendam, Ratingen, der TV Korschenbroich und Drittliga-Absteiger VfL Gladbeck. "Wir haben gute Teams einladen können und freuen uns auf das Turnier", sagt Schlierkamp.

Für die Mannschaft werden es die ersten Testspiele in der laufenden Vorbereitung sein. Schlierkamp sieht die Mannschaft bislang auf einem guten Stand. "Das Team ist schon ordentlich zusammengewachsen", sagt er. "Konditionell sind wir auch schon viel weiter als im Vorjahr." Logisch, denn in der Vorsaison wurde die Vorbereitung von Verletzungen einzelner Leistungsträger nur so überschattet.

Einen Spieler hätte Schlierkamp gerne noch. "Wir sind in der Spitze und Breite besser geworden", sagt er. "Aber in der rechten Rückraum-Position haben wir in Johann Oesterwind nur einen Linkshänder." Der hat jedoch gerade Rückenprobleme, weswegen die SG die Vorbereitung mit Rechtshändern auf dieser Position bestreiten muss. "Das geht normalerweise nicht über 60 Minuten gut", betont Schlierkamp. "Aber es ist schwierig. Es gibt allgemein wenig gute Linkshänder. Und weil sie so selten sind, sind sie natürlich sehr teuer. Da müssen wir erst einmal jemanden finden."

(RP)
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