Lokalsport SG belegt nur Platz sechs beim eigenen Turnier

Ratingen · Auf den Handball-Drittligisten wartet in der weiteren Vorbereitung noch viel Arbeit. Besonders der Angriff muss deutlich zulegen.

 Verbogen: Sebastian Bartmann konnte allerdings trotz der einen oder anderen artistischen Einlage nicht verhinderten, dass sich Turnier-Gastgeber SG Ratingen im Feld der acht Mannschaften mit dem sechsten Platz begnügen musste.

Verbogen: Sebastian Bartmann konnte allerdings trotz der einen oder anderen artistischen Einlage nicht verhinderten, dass sich Turnier-Gastgeber SG Ratingen im Feld der acht Mannschaften mit dem sechsten Platz begnügen musste.

Foto: Achim Blazy

Nikolai Lenz hätte für ein versöhnliches Ende sorgen können. Beim Stande von 17:18 aus Sicht der SG Ratingen lief der 25-jährige Rückraumspieler 50 Sekunden vor Schluss alleine auf das gegnerische Tor zu - und scheiterte. Sein Wurf landete an der rechten Hand des Schlussmanns und verhinderte einen möglichen Abschluss-Erfolg des Handball-Drittligisten beim eigenen Sven-Maletzki-Cup. "Das ist natürlich ärgerlich. Aber das Turnier hat gezeigt, dass wir das Potenzial haben, in der Liga eine gute Rolle zu spielen", sagte Lenz, "wir müssen noch unsere jungen, neuen Spieler besser einbinden. Aber so kann es weitergehen."

Durch die knappe Niederlage gegen den Leichlinger TV reichte es für die Mannschaft von Spielertrainer Simon Breuer am Ende nur zu Platz sechs - und es wäre fürs Team weitaus mehr möglich gewesen. "Ich ärgere mich über das 19:21 gegen Aldekerk. Wir haben zehn Minuten des Spiels verschlafen und so eine 5:2-Führung aus der Hand gegeben", sagte Breuer, "wenn wir die Partie gewonnen hätten, wären wir im Finale gewesen."

Zuvor hatte die SG ihre Gruppenspiele gegen den niederländischen Vertreter HV Hurry Up mit 16:15 und gegen den TuS Lintorf mit 23:19 gewonnen und nur wegen der schlechteren Tordifferenz im Vergleich zur Konkurrenz eine bessere Platzierung verpasst. Ein Knackpunkt: Die zweite Halbzeit gegen den Lokalrivalen aus Lintorf. "Da hat der nötige Kampfgeist gefehlt", fand Ratingens Manager Bastian Schlierkamp. Nach einer Pausenführung von sechs Toren verpasste es die SG nach dem Seitenwechsel, gegen den Außenseiter für klare Verhältnisse zu sorgen.

Als Oberligist waren die Lintorfer als klasseniedrigstes Team in das Turnier gegangen - und sie erkämpften sich nach drei Niederlagen in den Gruppenspielen am Ende den siebten Rang. Im Platzierungsspiel setzte sich die Mannschaft von Trainer Christian Beckers dank einer Einzelleistung von Stefan Soßalla kurz vor Schluss mit 16:14 gegen den VfL Gladbeck durch. "Die Jungs hatten bisher in der Vorbereitung keinen Ball gesehen und von daher bin ich sehr zufrieden", meinte Beckers, "der Kräfteverschleiß hat sich bei acht Feldspielern bemerkbar gemacht, aber wir haben im letzten Spiel alles investiert und verdient gewonnen."

Den Turniersieg sicherte sich die SG Langenfeld, die sich im Finale gegen Hurry Up im Siebenmeterwerfen durchsetze (3:1). Nach der normalen Spielzeit hatte es 21:21 gestanden. Für die Spieler der SG Ratingen war da schon längst Feierabend - und damit auch für Tim Ott. Weil sich die mögliche Verpflichtung eines Torwarts aus Tunesien aufgrund von bürokratischen Hürden in die Länge zieht, wurde Ott kurzerhand als Zwischenlösung verpflichtet. "Er macht einen sehr guten Eindruck und hat beim Turnier eine ansprechende Leistung gezeigt", sagte Schlierkamp über den neuen Schlussmann aus dem Heimatverein von Spielertrainer Breuer in Aachen.

Auf den Coach wartet in den kommenden Wochen vor allen Dingen im Angriff noch einiges an Arbeit. "Das ist unsere größte Baustelle. Darauf werden wir unser Hauptaugenmerk legen, um Laufwege und das Tempospiel weiter zu verbessern", betonte Breuer.

(new)
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