Lokalsport Reiter rennen Lintorfern die Bude ein

Ratingen · Rund 30 Prozent mehr Nennungen als im Vorjahr - das neue Konzept des Turniers des RuFV geht auf.

 Martin Sterzenbach ist Rheinischer Vizemeister geworden und damit einer der Favoriten in Lintorf - doch es kommen viele namhafte Reiter aus der Region.

Martin Sterzenbach ist Rheinischer Vizemeister geworden und damit einer der Favoriten in Lintorf - doch es kommen viele namhafte Reiter aus der Region.

Foto: Feldhaus (archiv)

Mit einem veränderten Konzept und einem engagierten Team ist das Turnier des Lintorfer Reit- und Fahrvereins im vergangenen Jahr an den Start gegangen. Der Einsatz hat sich gelohnt, denn in diesem Jahr haben sich in allen Prüfungen noch erheblich mehr Sportler angekündigt. "Wir haben sehr hohe Nennungszahlen und einen Zuwachs von 30 Prozent. In fast allen Klassen haben sich die Teilnehmer beinahe verdoppelt", sagt Geschäftsführerin Sandra Janssen. Sie plant bereits für das nächste Jahr, auch in der Dressur bis zur schweren Klasse auszuschreiben. "Diesmal sind aber die S-Springen am Samstag und am Sonntag die Höhepunkte."

Im Zwei-Phasen-Wettbewerb am Samstag dürfen alle Paare, die bis zum sechsten Hindernis fehlerfrei geblieben sind, das Tempo erhöhen und in der zweiten Phase des Parcours auch gegen die Zeit angaloppieren, um die Konkurrenz unter Druck zu setzen. In der Prüfung am Sonntag müssen Ross und Reiter zunächst den ersten Umlauf möglichst fehlerfrei meistern, um sich damit für die anschließende Siegerrunde zu qualifizieren. "Der Rheinische-Vize-Meister Martin Sterzenbach ist für schnelle Runden bekannt, doch es kommen fast alle namhaften Springreiter aus der Region." Sie können sich darauf verlassen, auf Gut Hülchrath gute Bedingungen vorzufinden. "Selbst wenn es vorher viel geregnet hat, wie im vergangenen Jahr, sind die Böden sehr griffig. Der Betreiber der Anlage, Dirk Bolten, war früher selbst erfolgreicher Springreiter und weiß, worauf es ankommt", betont Sandra Janssen.

Sie nutzt die Zeit zwischen zwei Turnieren fast komplett für die Vorbereitung. "Es ist ein logistischer Kraftakt bei einer so großen Veranstaltung von der Familie in der Führzügelklasse bis zum Profi in den anspruchsvollen Prüfungen allen gerecht zu werden. Denn unser Ziel ist, dass sich jeder bei uns wohlfühlt." Um eine schöne Atmosphäre für alle zu schaffen, sucht sie immer wieder Kontakt zu Sponsoren und bemüht sich, sie für den Reitsport zu begeistern. "Das ist nicht einfach, vor allem, wenn sie keinen direkten Bezug zum Pferd haben."

Zwischen Springplatz, Dressurviereck, Shoppingmeile und Catering bleibt Sandra Janssen keine Zeit, auch noch das eigene Pferd zu satteln. "Unser Bereiter Thomas Meinecke stellt meinen Wallach in der L-Dressur auf Kandare vor, und meine Tochter startet mit ihrem Pony in der E-Dressur. Da bin ich noch nervöser, als wenn ich selbst starte und stolz auf jeden Erfolg." Danach muss sie sich wieder ganz auf die Organisation konzentrieren und gemeinsam mit den rund 60 Helfern für einen gelungenen Ablauf kümmern. "Wir sind ein gutes Team und geben uns viel Mühe. Viele Leute haben uns im vergangenen Jahr gesagt, dass sie gerne kommen, auch weil wir eine familiäre Atmosphäre und kurze Wege bieten."

Diesmal hat sich sogar ein Filmteam von "Clip my horse" angekündigt. Es überträgt das Turnier im Livestream. "Darüber freuen wir uns sehr. Sie zeigen die schönsten 25 Turniere der Region und wir sind stolz, dazuzugehören."

(domi)
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