Lokalsport Ratinger schielen erneut nach der Handball-Spitze

Ratingen · Der Verbandsligist muss sein Top-Spiel gegen Essen gewinnen und auf einen Ausrutscher des Ersten hoffen.

 Ratingens Florian Heimes erinnert sich an viele enge Spiele gegen Kettwig - aber auch an Klatschen.

Ratingens Florian Heimes erinnert sich an viele enge Spiele gegen Kettwig - aber auch an Klatschen.

Foto: ABZ

Immer, wenn der SV Kettwig an den Europaring kommt, dann ist was los. Dann geht es zur Sache beim TV Ratingen. So sieht das auch am heute (18 Uhr) aus, zumal der Einsatz im Verbandsliga-Spitzenkampf auch diesmal wieder ungemein hoch ist. Wer dieses Match verliert, der ist erst einmal raus im Kampf um den Meistertitel.

Eine Stunde vor diesem stets mit viel Spannung erwarteten Nachbarderby erwartet der Tabellenführer SG Langenfeld II den Sechsten HSV Dümpten. Die Dümptener können bei fünf Punkten Rückstand durchaus noch in den Titelkampf eingreifen, sie müssen diese Hürde aber bewältigen. Sonst sind sie weg vom Fenster und an der Spitze gibt es einen Verfolger weniger. Allerdings ist die Langenfelder Reserve angeschlagen, sie verlor die letzten beiden Spiele und so ist es durchaus denkbar, dass Dümpten dort punktet.

An solchen Rechenspielchen beteiligt sich Ratingens Trainer Ralf Trimborn ungern. Auch der 27:25-Hinspielsieg ist für ihn Vergangenheit. "Kettwig spielt einen robusten und schnellen Handball", sagt der TV-Coach. "Das war schon im Hinspiel nicht anders. Wir gehen in dieses Spiel mit einem Punkt Vorsprung und nachher sollen es drei sein." Das Resultat aus Langenfeld wird noch während der ersten Halbzeit am Europaring bekannt sein und bei günstigem Verlauf können die Grün-Weißen dann an der Spitze stehen. Das ist in dieser Saison nur einmal gelungen, am dritten Spieltag, nach dem 30:20-Kantersieg über Dümpten, aber gleich danach war die Spitze wieder futsch.

Florian Heimes, Ratingens Flügelflitzer über links, spielt von Jugend an für den Turnverein. Er hat also schon einige Spiele gegen diese Kettwiger bestritten und daran nicht unbedingt beste Erinnerungen: "Dicke Packungen waren einige dabei. Am Samstag jedenfalls müssen die Punkte hier am Europaring bleiben. Immerhin haben wir Heimvorteil." Darauf baut der 27-Jährige, zudem auf die Zuschauer-Unterstützung und auf den Lauf seiner Mannschaft. Sie holte aus den letzten vier Spielen sieben Punkte und gewann alles, was in dieser Spielzeit am Europaring auftauchte.

Die Ratinger stellen Bestbesetzung. Es lohnt sich nicht nur aus Parkplatzgründen, rechtzeitig zu erscheinen. Ab 16 Uhr geht es schon richtig rund in der Sporthalle. Dann spielen die TV-Damen, Verbandsliga-Vierter. Und mit dem TB Wülfrath II ist immerhin der Tabellendritte zu Gast. Bei einem Sieg würden die Ratingerinnen als Aufsteiger an den Gästen wegen dem direkten Vergleich vorbeiziehen, denn in Wülfrath wurde 29:25 gewonnen.

(w-m)
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