Tennis Ratinger haben die Endrunde bereits vor Augen

Ratingen · Das Team der Herren 30 feiert im Bundesliga-Spitzenspiel gegen den TC Raadt einen knappen Heimerfolg.

"Das ist phantastisch, einfach einzigartig", jubelte Teammanager Daniel Meier nach dem letzten verwandelten Matchball. Die seit Jahren ungeschlagene Mannschaft der Herren 30 des Ratinger TC eilt auch in der Bundesliga von Sieg zu Sieg und gewann nun auch das mit Spannung erwartete Spitzenspiel in Mülheim beim TC Raadt. Sie steht nach dem knappen 5:4-Sieg mit einem Bein in der Endrunde zur Deutschen Meisterschaft. Die beiden noch ausstehenden Partien gegen den RTHC Bayer Leverkusen (Samstag, 15. Juli, 13 Uhr) und gegen den TC Parkhaus Wanne-Eickel (Samstag, 22. Juli, 13 Uhr) scheinen nur noch Formsache. "Das lassen wir uns jetzt nicht mehr nehmen", sagt Meier. "Wir gehen als Favorit in die Partien und sollten sie für auch uns entscheiden können."

In Raadt gewannen die Ratinger in der ersten Einzelrunde alle drei Begegnungen und gingen mit 3:0 in Führung. Der Serbe Ivan Bjelica siegte deutlich mit 6:1, 6:4 gegen Peter-Robert Hodel. An den Positionen vier und sechs hatten die Ratinger Glück und setzten sich jeweils erst im Champions-Tiebreak durch. Der Belgier Jeroen Masson bezwang den Spanier Carlos Poch-Gradin mit 6:4, 4:6, 10:6 und Holger Zühlsdorff behielt mit 4:6, 7:5, 10:7 die Oberhand über den Niederländer Alexander Blom.

Aber die Gastgeber kamen in der zweiten Einzelrunde noch einmal heran und glichen zum 3:3 aus. Der Kroate Roko Karanusic, der für die Ratinger an Position eins auflief, unterlag im Spitzenspiel Kristof Vliegen aus Belgien mit 6:7, 6:4, 2:10. An drei verlor Goran Vujaklija gegen Stefan Wauters mit 1:6, 3:6. Schließlich verpasste Marc Leimbach gegen den Niederländer Michel Koning im Champions-Tiebreak einen möglichen Erfolg und unterlag mit 7:5, 1:6, 8:10.

Es kam noch schlimmer für die Gäste. Ihr Doppel Stefan Roko Karanusic/Goran Vujaklija war gegen die Belgier Kristof Vliegen/Stefan Wauters chancenlos und musste eine 0:6, 0:6-Schlappe einstecken. Nun hieß es aus Ratinger Sicht 3:4. Doch die beiden anderen Doppel drehten den Spieß dann noch einmal herum: Ivan Bjelica und Boy Wijnmalen gewannen klar mit 6:3, 6:1 gegen Peter-Robert Hodel/Alexander Blom. Und dem Duo Jeroen Masson/Marc Leimbach war es dann vorbehalten, im alles entscheidenden Spiel den Siegpunkt zu machen. Sie setzten sich im ersten Satz in der Partie gegen Carlos Poch-Gradin/Michel Koning klar mit 6:1 durch, hatten im zweiten dann zwar mehr Probleme, retteten sich aber mit 7:5 ins Ziel und wurden von ihren Kameraden gefeiert.

Gewinnen die Ratinger auch die beiden letzten Begegnungen in dieser Saison und gehen als Erster durch das Ziel, müssen sie am Wochenende des 2./3. September die Endrunde ausrichten, an dem die jeweils zwei Erstplatzierten der Nord- und Südgruppe teilnehmen. Die Tennisfans freut das Spektakel, doch RTC-Teammanager Daniel Meier treibt das wegen der Kosten schon jetzt die Sorgenfalten auf die Stirn. "Das werden wir alleine nicht finanzieren können. Alleine die Schiedsrichter kosten 2500 Euro", sagt er und appelliert an die Stadt, den Stadtsportbund und die Wirtschaft. "Wir sollten uns ein solch hochkarätiges Turnier nicht entgehen lassen, wir brauchen deshalb dringend finanzielle Unterstützung."

(faja)
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