Lokalsport ME-Sport düpiert Lintorf im Top-Spiel

Lintorf · Der Ratinger Verbandsligist ist ohne Chance und trifft vor der Pause nur fünf Mal. Am Ende gewinnt Mettmann 26:24.

 Die Deckung um Andreas Kropp (r.) hatte große Mühe mit dem Mettmanner Tim Wittenberg (2.v.r.) - der war als Aushilfs-Kreisläufer alleine sechs Tore.

Die Deckung um Andreas Kropp (r.) hatte große Mühe mit dem Mettmanner Tim Wittenberg (2.v.r.) - der war als Aushilfs-Kreisläufer alleine sechs Tore.

Foto: Achim Blazy

Es war früh erkennbar, dass der TuS Lintorf im Spitzen-Derby der Handball-Verbandsliga vor der Rekordkulisse von 500 Zuschauern gegen Mettmann-Sport kaum eine Chance besitzt. Zu groß waren Mettmanns körperlichen Vorteile und dessen Trainer-Fuchs Jürgen Tiedermann hatte auch das genau richtige Konzept parat. Konsequent ließ er mit einer Sechs-Null-Deckung agieren und stellte bei den Angriffen den baumlangen Tim Wittenberg an den Kreis.

Lintorf kam nicht zu Toren, es dauerte bis zur 18. Minute, ehe Max Kronenberg auf 2:5 verkürzen konnte - und das in fast 20 Minuten. Bis zur Pause waren es nur fünf. So gewann Mettmann 26:24 (11:5). Das Ergebnis sieht noch eng aus. Aber letztlich kamen die Gäste ganz problemlos an die Punkte und im Kampf um den Titel ist für sie weiter alles drin.

Der Schachzug mit Wittenberg ging auf, weil dieser Bälle sicher annehmen kann und im Abschluss ganz stark ist. Zudem war das Mettmanner Abwehr-Bollwerk mit Wittenberg, Marvin Mohrmann, Bastian Muckel und Andre Loschinski, der allerdings früh zwei Zeitstrafen erhielt und dann in der Deckung mit seinen Einsatzzeiten geschont wurde, für den TuS zwei Nummern zu groß. Durch die Mitte gab es kein Durchkommen und die Außen blieben blass. Niki Töpfer (rechts) und Kevin Held (links) strahlten keine Gefahr aus. Sie hatten auch kaum Räume, die zweite Welle kam nicht auf Touren.

Zudem waren die Gäste im Tor mit Kamil Bily, der mit 15 Paraden aufwartete, besser besetzt. 11:20 hieß es nach 50 Minuten. Da hatten sich die Fans erheblich mehr Spannung versprochen. Mettmann agierte viel zu überlegen.

Immerhin rissen sich die Hausherren, die zuletzt vier Siege in Folge gefeiert hatten, in der Endphase noch einmal zusammen und gestalteten das Ergebnis erträglich. Lintorf Trainer Christian Beckers: "In der Start-Formation hatten wir vier 19-Jährige. Diesen Weg mit ganz jungen Spielern gehen wir weiter. Mettmann hatte nach der Pause eine ganz starke Phase und konnte alles entscheiden. Dennoch, mit den vielen Ball-Eroberungen bin ich sehr zufrieden und im Kampf um Platz vier bleiben wir dabei." Sein Manager Kalle Töpfer: "Unsere Deckung war, wie die gesamte Saison über, durchaus in Ordnung. Aber nur fünf Tore im ersten Durchgang, damit kann man nicht gewinnen."

Auf Mettmanner Seite gab es nach dem Sieg im Spitzenduell vor allem Jubel. Jürgen Tiedermann: "In vielen Bereichen waren wir deutlich überlegen. Am Ende ließ die Kontentration nach, aber wer will das den Spielern verübeln?" Sein Assistent Markus Flieter legte noch einen drauf: "Ich hatte die ganze Woche vor dem Spiel ein gutes Gefühl. Das trügt mich selten. Ein Start-Ziel-Sieg in einem Derby, das gelingt nicht immer."

Mettmanns Führungskräfte ließen im Schwerpunkt die erste Sechs auf dem Feld, von denen sich Bastian Muckel die Bestnote verdiente. Bei den Lintorfern konnte keiner über sich hinaus wachsen. Überwerfen konnte man diese Mettmanner Hünen nicht und die nötige Angriffsschnelligkeit blieb aus. Darauf hatte man innig gehofft. Und so wurde es für das neue Top-Team der Verbandsliga ein Spaziergang.

(w-m)
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