Handball Max Beckmann treibt die Ratinger zum Sieg

Ratingen · Der TVR will im Verbandsliga-Duell gegen die Unitas-Reserve seinen Heimvorteil nutzen.

Zuletzt in Cronenberg fehlte Max Beckmann, eine Familienfeier hatte Vorrang. Aber am Samstag, im Verbandsliga-Topspiel am heimischen Europaring gegen den unbesiegten Tabellenführer DJK Unitas Haan II, da ist der Publikumsliebling und Allrounder, der immer in der Lage ist, ein Spiel seiner Mannschaft im Alleingang zu drehen, wieder dabei. Sein Team, Tabellendritter mit einem Rückstand zu den Haanern und in allen drei Heimspielen siegreich, kann am Samstag (18 Uhr) die Tabellenspitze zurückerobern. Dafür muss es für die Ratinger allerdings auch günstig laufen, denn der Verbandsliga-Zweite SG Langenfeld II hat Heimrecht gegen MTG Horst (Vierter) und müsste einen Punkt abgeben.

"Wir sind gerüstet für dieses Spitzenspiel", sagt Max Beckmann und ergänzt: "Aber Haan ist die große Wundertüte dieser Verbandsliga. Niemand hatte diese Truppe im Kampf um die Spitze auf der Rechnung, wir erst recht nicht. Wir haben uns die Mannschaft aber längst angesehen - sie spielt einen kraftvollen Handball. Dennoch, wir haben Heimrecht, und die Punkte müssen ganz klar hier am Europaring bleiben." Der 31-Jährige, der von seinem Studium in München einmal abgesehen immer im Turnverein gespielt hat, ist selbstbewusst. Er reißt seine Kameraden mit, wenn es nicht läuft. Lautstark, man hört es in der ganzen Halle. Und er hat vor zehn Jahren mit dem TVR schon in der Oberliga gespielt. Dort will er wieder hin. "In dieser Saison müssen wir es packen. Dazu sind wir einfach reif", sagt Beckmann mit Nachdruck.

Der 31-Jährige ist noch ledig und wohnt in Ratingen-Mitte. In seiner Jugend lernte er den Beruf des Bierbrauers, dann folgte ein Studium und nun ist er Physiotherapeut in der Praxis von Wolfgang Heitbrink, dem TVR-Masseur. Täglich wandern geschundene Sportler-Muskeln durch seine Hände. Beckmann ist, wie beim Handball, immer mit Leib und Seele dabei. Sein Trainer Ralf Trimborn drosselte in dieser Woche die Übungseinheiten wegen der Feiertage. "Das musste jetzt einfach sein", erklärte der Wuppertaler.

Die Haaner Mannschaft kennt der 52-jährige Coach wie seine Westentasche. "Auf den Kevin Thome müssen wir achten", sagt Trimborn. "Der kann uns das Leben schwer machen", fügt er hinzu. Die Ratinger stellen für die wichtige Begegnung ihre Bestbesetzung.

(w-m)
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